Politische Korrektheit: Der Einfluss der „woken“ Linken!

Woker Protest gegen alles möglich

Im Westen sind wir seit nun mehr als zwei Jahrzehnten mit einem immer stärker werdenden Phänomen konfrontiert: Dem Aufstieg der „woken“ Linken ! Das Wort woke kommt natürlich aus dem Englischen und bedeutet unter anderem das „Erwachen“ oder „Wecken“. Als Begriff steht es für politisches Engagement gegenüber Themen wie Rassismus, Diskriminierung oder Klassismus, umfasst aber immer mehr Bereiche des Lebens ! Die „erwachten“ woken Linken stellen sich in den bewussten Gegensatz zu anderen wie etwa den „alten weißen Männern“ etwa in den Debatten um die Identitätspolitik. Und erfinden dabei immer neue absurde Begriffe um Menschen in Gruppen zusammenzufassen: FLINTA, Gender-nonkonform/nichtbinär, intersektional, PoC, white privilege, TERF / SWERF, Tokens

Check your privilege“ lautet ein der Schlachtrufe der „Wokster“ im Kampf gegen die böse Restgesellschaft. Man will sich in Safe Spaces vor der bösen rassistischen Realität verstecken, die einen „triggert“ und proklamiert Theorien wonach die weißen, europäischsstämmigen Menschen an allem Unheil dieser Welt schuld sein sollen. Die historische Realität wonach fast alle Innovationen der Industrialisierung, Demokratisierung, der Mobilität, des Internets, der Gesundheitsreform und der Abschaffung der Sklaverei bis heute von eben diesen weißen, europäischstämmigen Menschen kommen wird gerne ausgeblendet. Wie auch die Tatsache das die Nichtweißen, die „People of Colour“ , keineswegs natürlich durchgehend arme Opfer sondern innerhalb wie außerhalb des Westens vielfach ebenso Täter sind.

In diesem Artikel möchten wir uns nun mit Phänomenen beschäftigen, die uns als Gesellschaft bevorstehen wenn wir der „woken Ideologie“ nicht entschieden entgegen treten.

Die Situation in den amerikanischen Schulen

In den USA ist die „woke Ideologie“ längst in den Schulen angekommen, wo eine neue Generation indoktriniert werden soll. Der Ärger darüber hat jüngst 2021 die Demokraten den Gouverneurssitz in Virgina gekostet, weil der republikanische Gouverneurskandidat Glenn Youngkin versprach hier politisch Einhalt zu gebieten. Die prominente Talkmasterin Megyn Kelly schilderte die völlig absurden Erfahrungen ihrer Kinder bei Talkmaster Bill Maher folgendermaßen:

Unser Kindergartenkind (6.Jahre) wurde im Kindergarten (!) aufgefordert an das Basketballteam Cleveland Indians einen Brief zu schreiben, bei dem er sich über das (indianische) Maskotchen beschweren sollte.

In einen Brief schrieb die Schule (!) unserer älteren Kinder (8/9 Jahre): Ein Mörderpolizist sitzt in jeder Schule wo weiße Kinder lernen. (bezogen auf die Kinder als künftige Polizisten) Weiße Kinder werden unkontrolliert und ungeniert in ihren Wohnungen gelassen. … Wir sind müde, dass weiße Kinder in ihrer staatlich sanktionierten Sittenlosigkeit schwelgen, wobei sie schwarze Leben nehmen ohne Konsequenzen. Reformieren sie endlich die weißen Kinder!

Megyn Kelly über ihre persönlichen woken Schulerfahrungen, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=0pabbzNjZ2s

Kelly und Maher waren sich einig, dass diese Maßnahmen absurd, rassistisch gegenüber weißen Kindern und völlig kontraproduktiv sind. Solche Ideen sind das Produkt einer völlig außer Kontrolle geratenen linken Pädagogik. In Ansätzen in Europa ist das auch bereits erkennenbar. Wenngleich nicht in diesem „Endstadium“ , wo Kindern von Anfang gelernt wird, wer Opfer und wer Unterdrücker sein wird.

Eine Schule in New York in der Upper East Side geriet in die Nachrichten, nachdem diese eine Liste von 8 Kategorien veröffentlicht hatte, in welche alle (!) weißen Menschen fallen sollen. Da gab es den „weißen Rassisten“ als Extrem auf der einen Seite und den „weißen Verräter“ als anderes Extrem:

Die Kinder wurden dort also erzogen (positiv=grün) möglichst „weiße Verräter“ zu sein oder das „Weißsein“ abzuschaffen. Kinder im Volkschulalter sollten ihre eigene Herkunft ablehnen und sich möglichst schuldig fühlen.

Die Meinungsfreiheit auf den Universitäten

An den deutschsprachigen Universitäten breiten sich „Political Correctness“ und „Cancel Culture“ ebenfalls aus, weshalb sich Forschende zunehmend eingeschränkt fühlen. Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie vom Politologen Richard Traunmüller sind bezeichnend:

64 Prozent der Studierenden vertreten die Auffassung, dass nicht an einer Universität lehren dürfe, wer der Meinung ist, dass Männer und Frauen aufgrund biologischer Voraussetzungen unterschiedlich talentiert sind. Knapp 20 Prozent würden auch Bücher solcher Menschen verbannen. Wer jedwede Migration ablehnt, soll nach 80 Prozent der Befragten nicht an einer Hochschule tätig sein.

Julia Koch (11.12.2021): S. 110

Befragt wurden Studierende an der Uni Frankfurt. Vergleichbare Ergebnisse gibt es von den Universitäten Wien und Konstanz. Eine andere Umfrage unter Hochschullehrern ergab, dass 40 Prozent sich heute durch formelle oder informelle Vorgaben der Political Correctness eingeschränkt sehen. Professoren, die heute von Studenten attackiert werden, werden es sich künftig sicher überlegen strittige Themen anzuschneiden. Die Freiheit der Wissenschaft ist also massiv in Gefahr, seit die Linke den Campus dominiert und sich in immer absurderen Vorstellungen übertrifft. Die Philosophin Elif Özmen analysiert:

Aktuelle Entwicklungen gehen auf Diskussionen und Veränderungen zurück die ursprünglich in bester Absicht geführt und veranlasst wurden. Die akademische Welt, so die Vision, sollte frei von Diskriminierung sein, offen für alle, sicher für Menschen gleich welcher Herkunft oder geschlechtlicher Identität. … Doch manche Studierende pervertieren diese Ziele indem sie zum Beispiel mit lautstarkem Protest umstrittene Gastvorlesungen verhindern

Julia Koch (11.12.2021): S. 111

So wurde die britische Philosophin Kathleen Stock angefeindet, weil sie den Fakt kundtat, dass das biologische Geschlecht unveränderlich sei. Auch im deutschsprachigen Raum herrscht das beklemmende Gefühl vor, dass jederzeit orchestrierte Proteste einen Lektor zur Zielscheibe machen könnten. Die Biologin Julia Fischer sieht sich sogar in ihrem Forschungsgebiet der Primatenforschung (!) eingeschränkt. Weil die Affenforschung die Existenz biologischer Geschlechter voraussetzt! Die Bereitschaft ideologische Repressionen auszuüben wachse.

Aufmarsch von Feministinnen

Zensur in der woken Ära

Ein neuer denglischer Begriff ist im Kommen: „Canceln“ . Warum wird man „gecancelt“ ? Weshalb streicht eine Universität den Komponisten Mozart aus ihren Lehrplänen? Warum wird die berühmte deutsche Feministin Alice Schwarzer von Veranstaltungen ausgeladen? Die Antwort ist freilich einmal mehr die Political Correctness. In der Welt der deutschsprachigen Kabarettisten traf es bereits die wortgewaltige österreichische Kabarettistin Lisa Eckart in Deutschland oder Dieter Nuhr. Ursprünglich stammt es natürlich aus den USA und traf die dortigen Kabarettisten als Erste. Mittlerweile ist das Phänomen im Westen weit verbreitet: In einem offenen Brief beklagten „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling und anderen bekannten AutorInnen wie Margaret Atwood das Phänomen.

Eine Weile hatte ich eine große Angst (von den Politisch-Korrekten) gecancelt zu werden.

US-Comedian Nikki Glaser; Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=iUBcqSqbcKo

Die Debatte ums „canceln“ demonstriert dabei vor allem eines mehr als deutlich: Es gibt eine aufgeregte und hyperemotionale Debatte im Internet. Da werden Posts rasch gelöscht wenn sich ein Shitstorm abzeichnet und radikale Trolls im Internet versuchen ganze öffentliche Karrieren in den Schmutz zu ziehen. Die Öffentlichkeit reagiert darauf teils hilf- bis kopflos. Philipp Jedicke analysiert in der Deutschen Welle:

Nicht nur Kulturveranstalter von Lesungen und Bühnenprogrammen, auch renommierte Institutionen, PolitikerInnen oder öffentlich-rechtliche Sender lassen sich mittlerweile von der Angst vor einem Shitstorm zu Kurzschlusshandlungen verleiten.

Berichte über umgeworfene Statuen, mediale Anprangerungen in aller Öffentlichkeit und spontan organisierte Proteste erwecken offenbar bei vielen den Eindruck, es gäbe eine neue Form von linker Aggression in der Gesellschaft.

Philipp Jedicke; Quelle: https://www.dw.com/de/cancel-culture-griffige-definition-oder-nutzloser-kampfbegriff/a-54570483

Der mehrheitlich bürgerlich-konservativen Bevölkerung (sei das nun in den USA, Deutschland oder Österreich) werden also ihre Mainstream-Vertreter von einer linksradikalen Bewegung im Internet herausgeschossen. Jeder der nicht mit der Political Correctness konvergiert wird angegriffen. Das Ganze ist also eigentlich ein einziger riesen Trollversuch, der aber leider immer öfter aufgeht. Weil Medien, Kulturveranstalter, Universitäten und (in den USA) Arbeitgeber mitspielen.

Die Weißen müssen weg

Ein besonders absurder Import aus den USA ist die Idee in gewissen Bereichen „zu viele“ Weiße beruflich zu verorten. Woraufhin die Forderung erhoben wird die Zahl der Weißen dort zu reduzieren, um den Arbeitsplatz diverser zu machen. Ein besonders lächerliches Beispiel liefert hier die grüne Beraterin Katja Diehl der österreichischen grünen Infrastrukturministerin Leonore Gewessler mit folgendem Tweet:

Frau Diehl, bezahlt von österreichischem Steuergeld, ist also allen Ernstes „gestresst weil die Wiener Philharmoniker so weiß sind“. Also genau jene Künstler die den Kern der westlichen Hochkultur ausmachen. Diehl will das aber „fixen“ und wohl damit ausdrücken das ein paar der hochtalentierten Musiker aufgrund ihrer Rasse, wohl aus dem Ensemble verschwinden müssten, sodass schwarze oder asiatische Quotenmusiker einen Platz finden.

Wer richtet nun Frau Diehl aus, dass alle Errungenschaften dieser Gesellschaft, ja auch ein Großteil der weltweiten Innovationen seit der Industrialisierung, allesamt von weißen Europäern angestoßen und umgesetzt wurden?

Linke Politiker wie der pakistanischstämmige Londoner Bürgermeister Sadiq Khan sind ebenso bereits auf diesen Zug aufgesprungen.

There are too many white men on Transport for London

Londoner Bürgermeister Sadiq Khan; Quelle: https://www.politics.co.uk/news/2016/03/30/sadiq-khan-there-are-too-many-white-men-on-transport-for-london/

Der Bürgermeister der Hauptstadt eines Landes mit 90%+ Europäern richtete seinen Bürgern also aus, dass die Zahl der weißen Männer bei den Londoner Verkehrsbetrieben sich gefälligst zu reduzieren habe. Kann sich eine europäische Gesellschaft eigentlich noch schneller abschaffen? Wenn die europäischstämmige Mehrheit ihre eigenen Leute ethnisch diskriminiert, um Minderheiten in Beschäftigung zu bringen?

Sozialistenaufmarsch in Großbritannien

Streaming: Unsere Serien müssen die „politisch korrekte Message“ haben

Jüngst fand sich im linksliberalen SPIEGEL eine Serienkritik zur Fortsetzung von Sex and the City, welche aufschlussreich auflistet was bei vielen aktuellen Serien und auch Hollywoodfilmen gang und gäbe ist. Wir beginnen mit der SPIEGEL-Analyse der alten Serie Sex and the City (1998-2004) und leiten über zur neuen Staffel (*2021):

Die Serie über Single-Frauen auf der Suche nach Mr Right und reduzierten Manolo-Blahnik-Stilettos gilt heute als zu oberflächlich, zu weiß, zu normschön, zu heterosexuell

Stattdessen hat man (2021 Anm.) gleich mehrere neue Frauenfiguren installiert, die die gesettelten New Yorkerinnen aus ihren Komfortzonen treiben: Sara Ramirez sorgt als queere, non-binäre, mexikanisch-irische Diva“ Che Diaz dafür … Und Karen Pittman lässt Miranda als schwarze, coole Juraprofessorin Dr. Wallace um Worte ringen.

Elisa von Hof im SPIEGEL (11.12.2021): S. 131

Populäre Serien sind nun also „zu weiß“ und „zu heterosexuell“ und „zu normschön“. Was alles den Großteil der westlichen Lebensrealität beschreibt. Man steht auf „Normschönheit“ und ist weiß und heterosexuell. Das trifft auf rund 70% der Amerikaner und weit über 90% der Europäer, Kanadier und Australier zu. Das ist unserem „woken“ Zeitgeist aber nicht länger gut genug. Da braucht es eine queere, non-binäre, mexikanisch-irische Diva um Diversität zu signalisieren.

In der Serienkritik erkennt selbst der SPIEGEL (!), wahrlich kein linkskritisches Blatt, folgendes:

…. besser wäre es, würden Rassismus, Geschlechterrollen und sexuelle Orientierungen nicht andauernd erläuert. Nicht weil sie verschwiegen gehörten, sondern weil es mitunter zwanghaft wirkt, wie sehr die neuen Figuren gefordert sind, den weißen Heten ihr Leben zu erklären.

Elisa von Hof im SPIEGEL (11.12.2021): S. 131

Das ist die politische Korrektheit und die woke Kultur 1:1 ! Es wird den weißen Normalos zwanghaft und beständig erklärt, wie ihr Leben zu sein habe! Filmzar Quentin Tarantino äußerte sich ähnlich:

Ideologie triumphiert über die Filmkunst!

Quentin Tarantino: https://www.youtube.com/watch?v=j8aVT8WSHsc

Die Wurzel von Political Correctness und Cancel Culture

Laut dem berühmten amerikanischen Historiker Francis Fukuyama ist ein in den Exzess getriebener angelsächischer Liberalismus der Grund für diese Phänomene. Lange stand der Liberalismus als politische Idee auf dem Gedanken der universellen Gleichheit! Liberale respektierten die freien Entscheidungen von Menschen, deren Religion, Wahlen und auch bei den Meinungen war die Meinungsvielfalt ein hohes Gut. Dies ändert sich, so Fukuyama, weil:

Liberale Ideen, die im Kern richtig sind (wurden) in den vergangenen 30,40 Jahren ins Extrem getrieben. … Im linken politischen Spektrum gab es die Idee, dass Freiheit nicht nur bedeutet, dass man sein Wahlrecht nutzt und die Meinungsfreiheit, sondern dass man sich in jeder erdenklichen Art und Weise neu erfinden kann: … Lebensspanne, Intelligenz, aber auch Kategorien, zum Beispiel Geschlecht, von denen man früher glaubte, sie seien durch die Natur determiniert.

Der kulturelle Liberalismus hat dazu geführt, dass Linke das Prinzip der Chancengleichheit grundsätzlich in Frage gestellt haben. Die „woke“ Fortschrittlichkeit ist im Kern ein Angriff auf liberale Prinzipien. … Viele auf der politischen Linken gehen heute davon aus, dass eine Person sich zunächst über ihr Geschlecht oder ihre Hautfarbe definiert. … Konkret bedeutet das zum Beispiel: Die Leistungen eines Studenten sind weniger wichtig (heute) als die Frage, ob er schwarz ist oder nicht.

Francis Fukuyama im SPIEGEL (04.12.2021): S. 95

In der amerikanischen Praxis in den liberalsten Bundesstaaten sieht das dann folgendermaßen aus:

In Kalifornien soll der Lehrplan für Mathematik an öffentlichen Schulen verwässert werden, weil schwarze und hispanische Schüler damit Schwierigkeiten haben. Ich glaube das dies eine verheerende Entwicklung ist.

Francis Fukuyama im SPIEGEL (04.12.2021): S. 95

Die Radikalisierung der politischen Linken

Zu den Ursachen dieser Entwicklung auf der politischen Linken analysiert Fukuyama:

Die Metamorphose der politischen Linken hat in den Sechzigerjahren begonnen. Die alte Linke war an der Klassenfrage interessiert, am Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit. Heute ist es wichtig, ob man zu einer ethnischen Minderheit gehört, ob man eine Frau ist, lesbisch oder schwul.

Mein Hauptargument gegen Identitätspolitik lautet: Sie lenkt ab von einer echten Sozialpolitik, die das Leben der Menschen verbessern könnte.

Francis Fukuyama im SPIEGEL (04.12.2021): S. 96

Begonnen hat alles mit der Hypersenibilität bei der Sprache, mit „woken“ Protesten und Ausschreitungen erreichte die Bewegung in den USA dann die Straßen liberaler Großstädte. Wie verblendet amerikanische Studenten mittlerweile sind, demonstriert ein Bericht Fukuyamas aus seinen Kursen. Er wollte die einander bedingenden Phänomene von Ungleichheiten bei Bildung, Armut, Kriminalität und Polizeigewalt analysieren. Einige seiner Studenten waren entsetzt, denn:

„Warum haben Sie das Thema angesprochen, ohne uns vorher zu warnen. Es wühlt uns zu sehr auf. … Wenn Sie über Armut oder den Mangel an Bildung sprechen, dann könnte man auf die Idee kommen, es gebe für die Benachteiligung von Minderheiten eine andere Erklärung als Rassismus:“

Francis Fukuyama im SPIEGEL (04.12.2021): S. 96

Worauf man den Studenten von Fukuyama nur ausrichten kann: No Shit, Sherlock! Natürlich spielt das alles eine Rolle, denn die meisten kriminellen Übergriffe tun sich Angehörige von Minderheiten in den USA immer noch gegenseitig an.

Fukuyama befürchtet für den Westen ein Zersplitterung in Gruppen weil unterschiedliche aufgestachelte ethnische Gruppen um Ressourcen, Geld und Jobs konkurrieren. Am Ende einer ungezügelten Ausbreitung der Identitätspolitik würden alle Länder wie der Libanon dastehen (Libanonisierung). Dieser ist tief in ethnische und religiöse Gruppen gespalten und deshalb politisch hochgradig korrupt, unreformierbar und alle Beteiligten plündern den Gesamtstaat aus. Für Fukuyama eine „schreckliche Art, eine Gesellschaft zu organisieren“.

Black Lives Mater Protest in den USA

Black Lives Matter (BLM), „Defund the Police“ und das Wegschauen der Polizei in Europa

Protestierer der amerikanischen Black Lives Matter- Bewegung radikalisierten sich im Laufe der letzten Jahre, was in der Forderung der Bewegung gipfelte die Polizei als Insitution abzuschaffen. Slogan und Schlagwort: „Defund the Police“ . Weil die Polizei die überproportional kriminellen schwarze Amerikaner öfter verhaftet und aufgreift, soll die Strafverfolgung gleich ganz aufgelöst werden. Zumindest wenn es nach dem linken Flügel der Demokraten in den USA geht. Diese Einstellungen und Ideen von der rassistischen Polizeiarbeit sind aber weit älter und wurden im Laufe der Zeit von verpeilten Linken direkt auf Europa übertragen. Obwohl hier eine VÖLLIG ANDERE Ausgangssituation vorliegt.

In Europa hatte die Political Correctness schwerwiegende Folgen: Die Polizei sah ausgehend von England jahrzehntelang bei migrantischen Kriminellen weg und erlaubte diesen kriminelle Netzwerke lange unbehelligt zu bleiben. Seien das nun die pakistanischen Massenvergewaltiger von Rotherham (England), Gangs in Schweden, marokkanische Drogenkartelle in den Niederlanden oder die arabischen Klans in Deutschland. Überall genügte Angst in den Reihen der Polizei als Rassisten dazustehen, sodass viel zu lange keine Ermittlungen aufgenommen wurden.

So werden unsere Gesellschaften jedenfalls unsicherer und die Animositäten von der authochtonen Bevölkerung gegenüber Zuwanderung steigen völlig zu recht. Weil Zuwanderern oder ethnischen Minderheiten die europäischen Behörden ob ihrer Political Correctness in Europa tatsächlich einfach weit mehr durchgehen lassen. Was völlig absurd und dem Zusammenleben, ja der gesellschaftlichen Kohäsion völlig abträglich ist. So kann keine Gesellschaft langfristig funktionieren!

Fazit

Die „woke Ideologie“ ist also ein fehlgeleiteter linker Zeitgeist, der von vielen einfachen Geistern einfach unkritisch übernommen wird. Diese ignoriert historische Strömungen und blockiert den geistigen Reformationsprozess des Westens gerade zu einem Zeitpunkt, wo mit den Autokratien Asiens ein neuer globaler Wettkampf der Systeme bevorsteht. Sie schafft auch innerhalb des Westens Zwist und Hader, weil unerfolgreichen Migranten und ethnischen Minderheiten hier eingebläut wird, das nicht sie an ihren Misserfolgen schuld sind, sondern das böse westliche System. Wenn man wie Kalifornien nun die Mathematikanforderungen reduziert, weil Hispanics und Schwarze hier im Bildungsvergleich in Schulen schlecht abschneiden, dann wird die neue Tech-Elite eben aus Shenzhen und Bangalore kommen. Innenpolitisch erzeugt das Thema ebenso Streit und Missgunst, welche es russischen Bots 2016 erlaubte – mutmaßlich – ihren Beitrag zur Wahl Donald Trumps zu leisten. Indem sie auf Facebook das Thema instrumentalisierten.

Die Ausbreitung der Political Correctness in Universitäten und Schulen ist ein klassisches politisches Versagen der Konservativen. Linke Strömungen übernahmen angeführt von Alt-68er die Universitäten & Campusse und etablierten zunächst (!) eine Feel-Good Politik der Inklusion und des Anti-Rassismus. Weil es am Campus aber mit der Zeit keinen politischen Gegenwind mehr gab, radikalisieren sich die linken Ränder immer mehr! Bis dann am Ende die absurde Selbstverleugnung von Weißen oder die Verfolgung von Primatenforschern vertreten wurde. Das passiert wenn es keine ideologische Debatte auf den Universitäten mehr gibt und die vormals linke Position der Inklusion auf einmal die rechte Position wird, die nicht mehr ausreicht. Weil der linke Rand nun über Political Correctness Debatten verbieten und Europäischstämmige diskrimineren will!

Es gilt daher der linken Identitätspolitik, der „Cancel Culture“ und der „Political Correctness“ entschieden entgegen zu treten. Schon aus dem Grund, dass wir uns eine gute vernünftige Kohäsion in unserer westlichen Gesellschaft erhalten wollen. Die wird nämlich von jungen, ungebildeten „Social Justice Warriors“ leichtfertig eingerissen.

Links & Quellen

Julia Koch (11.12.2021): Stummgeschaltet. In: „Der SPIEGEL“: S. 110f.

Elisa von Hof (11.12.2021): Ganz schön queer. In: „DER SPIEGEL“: S. 131

https://www.netzwelt.de/abkuerzung/187376-bedeutet-woke-bedeutung-verwendung.html

https://www.faz.net/aktuell/stil/trends-nischen/von-ally-bis-trigger-ein-wokeness-glossar-fuer-soziale-medien-17530549.html

https://nypost.com/2021/02/16/nyc-public-school-asks-parents-to-reflect-on-their-whiteness/

René Pfister (04.12.2021): „Trump hat die Kontrolle über das Monster verloren, das er erschaffen hat“; In: „Der Spiegel“ vom 04.12.2021: S. 94ff.

https://kurier.at/podcasts/daily/cancel-culture-was-darf-man-noch-sagen/401752998

https://www.dw.com/de/cancel-culture-griffige-definition-oder-nutzloser-kampfbegriff/a-54570483