Warum das christliche Erbe Europas auch 2023 aktuell ist!

Westminster Abby, die Krönungskirche der britischen Könige

Die Krönung des britischen Königs Charles III. hat bei vielen Millionen Zusehern am 6. Mai 2023 wieder etwas geschafft, was in diesen Zeiten nicht selbstverständlich ist: Man hat sich des uralten christlichen Erbes von Europa besinnen können! Der Pomp, die klassische Musik, die Historie, Traditionen und der verbindende kulturelle Charakter der Zeremonie haben einige der besten Elemente des „alten christlichen Europas“ wieder hervorgebracht, welches von woken Ignoranten und vom generellen Zeitgeist heute leider nur allzu gerne verleugnet werden. Das christliche Erbe Europas ist also alles andere als tot, es schlummert vielmehr unter vielen Oberflächen und wartet darauf von den neuen Generationen von Europäern wiederentdeckt zu werden !

Fast entschuldigend haben viele Kommentatoren den sakralen Charakter der britischen Throneinsetzung beschrieben und andere haben gar kritisiert wie „weiß“ die britische Königsfamilie in diesen diversen Zeiten doch wirke. Dabei war weder ethnische „Diversität“ jemals eine Stärke Europas in den letzten Jahrhunderten, noch das Gestatten des Einsickerns fremder Kulturkreise. Homogenität in vielen Staaten war vielmehr der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Staatswerdung und für eine letztlich positive demokratische Entwicklung unseres Kontinents.

Das Christliche Erbe Europas: Eine Reise durch Geschichte, Kultur und Identität

Europa, der Kontinent der Vielfalt und der reichen Geschichte, hat über die Jahrhunderte hinweg eine tiefe und nachhaltige Verbindung zum Christentum entwickelt. Das christliche Erbe Europas ist nicht nur eine religiöse Dimension, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität, der Kunst, der Philosophie und der sozialen Strukturen, die die Kontinentalgeschichte geprägt haben. Diese Verbindung hat Europa entscheidend geprägt und damit zu dem gemacht, was es heute ist – ein einzigartiger Schmelztiegel aus Traditionen, Werten und Idealen, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart formen. Das Christentum hat eine Brücke von der Antike zur Modernen Welt geschaffen, von der Generation um Generation profitieren konnte !

Die Ursprünge des Christentums in Europa

Die Anfänge des Christentums in Europa reichen bis in die römische Zeit zurück, als das Römische Reich einst den Großteil des Kontinents beherrschte. Die Verbreitung des Christentums begann zunächst als eine kleine religiöse Bewegung, die sich von Palästina aus über das Römische Reich ausbreitete. Die Apostel Petrus und Paulus spielten eine entscheidende Rolle bei der Ausbreitung des Glaubens und der Gründung der ersten christlichen Gemeinden in Städten wie Rom, Korinth und Ephesus. Nachdem das Christentum lange von der römischen Zentralmacht bekämpft worden war – Stichwort christliche Märtyrer – entwickelte es eine derartige kulturelle und integrative Kraft, dass es vom römischen Kaiser Konstantin zunächst 313 nach Christus erlaubt, dann in seine Herschaftsinszenierung integriert und schließlich 80 Jahre später zur Staatsreligion erhoben wurde !

Die Apostel auf dem Petersdom in Rom

Das Christentum als kulturelle und intellektuelle Kraft

Mit der Zeit entwickelte sich das Christentum zu einer kulturellen und intellektuellen Kraft in Europa. Im dunklen Mittelalter wurden die Klöster zu den Zentren des Lernens, der Kunst und der Schreibkunst. Mönche und Gelehrte bewahrten nicht nur antike Texte, sondern trugen auch zur Entwicklung von Bildungseinrichtungen und medizinischem Wissen bei. Die Scholastik, eine intellektuelle Bewegung des Mittelalters, verband Glauben und Vernunft und trug zur Entwicklung von Philosophie und Theologie bei. In den Archiven des Vatikans wurden so manche antike Texte für die Nachwelt archiviert, dann weiterverbreitet und so dieses Gedankentum für die Nachwelt bewahrt.

Kirchliche Architektur und Kunst

Die Architektur und Kunst in Europa spiegeln ebenfalls das christliche Erbe wider. Imposante Kathedralen wie die Notre-Dame in Paris, der Petersdom im Vatikan und die Kölner Kathedrale sind nicht nur religiöse Stätten, sondern auch Meisterwerke der Architektur. Ihre beeindruckenden Türme, Buntglasfenster und kunstvollen Skulpturen erzählen Geschichten aus der Bibel und der christlichen Geschichte und sie sind Ausdruck von Gesellschaften, die Jahrhunderte an diesen Monumenten baute.

Die christliche Kunst hat auch bedeutende Gemälde, Skulpturen und literarische Werke hervorgebracht. Die Gemälde der Renaissance, die oft religiöse Themen darstellen, haben die Kunstwelt revolutioniert und das Streben nach Realismus und menschlichem Ausdruck vorangetrieben. Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Rafael hinterließen ein Erbe, das bis heute bewundert wird.

Der protestantische Reformator Martin Luther vor der Dresdner Frauenkirche

Die Rolle des Christentums in der Politik und Gesellschaft

Das Christentum hat auch die politische und soziale Landschaft Europas geprägt. Im Laufe der Geschichte hatten Kirche und Monarchie oft enge Beziehungen, die die Politik beeinflussten. Die Idee des Gottesgnadentums, wonach die Könige ihre Macht von Gott erhielten, war ein prägender Faktor in der Entwicklung der europäischen Monarchien. Wenngleich heute verpönt war diese Idee doch die Grundlage für die Schaffung vieler moderner Staaten, die sich dann mit der Zeit in demokratische Nationalstaaten entwickelten und die schließlich ab dem 20. Jahrhundert dann ohne die integrative Symbolik eines Königs oder Kaisers auskommen konnten !

Prägend war das Christentum auch politisch insofern, dass es die Völker Europas in Kämpfen gegen äußere Feinde zusammenschweiste. So wurde die muslimische Expansion bei Tours & Poitiers 732 von einer Koalition europäischer christlicher Völker abgewehrt. In der mozarabischen Chronik eines spanischen Christen wurde im Zuge dieser Schlacht dann erstmals von „Europäern“ gesprochen. Der Begriff Europäer ist also das Resultat eines alten Glaubenskriegs gegen expansive islamische Mächte.

Darüber hinaus spielte das Christentum eine wichtige Rolle bei der Formulierung ethischer und moralischer Standards, die bis heute vielfach die Grundlage für europäische Gesellschaften bildeten. Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl und Gerechtigkeit wurden durch christliche Lehren gefördert und beeinflussten das soziale Gefüge.

Herausforderungen und Veränderungen

Trotz des tiefen Einflusses des Christentums in Europa gab es im Laufe der Zeit auch stetig Herausforderungen und Veränderungen. Die Reformation im 16. Jahrhundert führte zu religiösen Spaltungen und zur Bildung neuer christlicher Konfessionen. Dies hatte nicht nur religiöse, sondern auch politische Auswirkungen, da verschiedene Nationen und Regionen unterschiedliche religiöse Wege einschlugen. Der Protestantismus erwies sich etwa für die wirtschaftliche Entwicklung als Glücksfall, bildete er doch mitteleuropäische Denkweisen besser ab als der römische Katholizismus und entwickelte dann eine enorme wirtschaftliche Kraft. Die man in der Schweiz (Calvinismus), in Großbritannien, Deutschland, Skandinavien und den Niederlanden bewundern darf. Im Laufe der Aufklärung und der Moderne verlor das Christentum in einigen Teilen Europas an Einfluss, da wissenschaftliche Erklärungen und säkulare Ideen an Bedeutung gewannen. Dies führte zu einer Trennung von Kirche und Staat in vielen Ländern und zu einem allgemeinen Rückgang der religiösen Praxis.

Trotz der Veränderungen bleibt das christliche Erbe aber auch im 21. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Identität. Die historischen Denkmäler, Kunstwerke und kulturellen Traditionen erinnern an die tiefen Wurzeln des Christentums in Europa. Darüber hinaus sind viele christliche Werte und Prinzipien, die einst die Gesellschaft geprägt haben, immer noch relevant und beeinflussen das soziale und ethische Denken.

In einer Zeit, in der Europa eine wachsende kulturelle Vielfalt erlebt, ist es wichtig, das christliche Erbe als Teil des kulturellen Reichtums Europas zu bewahren und zu respektieren. Dies bedeutet, die Geschichte zu ehren, aber auch den Raum für Dialog und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Hintergründen zu öffnen.

Fazit

Das christliche Erbe Europas steht also für eine reiche und vielschichtige Geschichte, die die Entwicklung des Kontinents in den letzten 2000 Jahren auf vielfältige Weise beeinflusst hat. Von den Anfängen des Christentums als kleine Bewegung in den Straßen des Römischen Reiches bis hin zur jahrtausendealten heutigen Prägung von Kunst, Kultur, Ethik und Politik – das Erbe ist allgegenwärtig. Es ist eine Erinnerung daran, wie tiefgreifend Religion die Identität eines Kontinents gestalten kann, und ein Appell, dieses Erbe zu bewahren und zu schätzen !

Die gegenwärtige Macht des Westens und sein Wohlstand sind ohne die religiöse Motivation der politischen und wirtschaftlichen Expansion in den letzten 500 Jahren ebenfalls undenkbar. Spanien und Portugal unterwarfen im Namen des Kreuzes große Teile Nord- und Südamerikas und entfesselten damit eine enorme politische und wirtschaftliche Dynamik. Die einstige Rivalität protestantischer Mächte wie den Niederlanden oder Großbritannien mit dem katholischen Spanien und Portugal sorgten dann für weitere Dynamik, für Wettbewerb und stetige Weiterentwicklung. Ebenso wie später der Aufstieg der USA, der von erzchristlichen Europäern wie den Pilgervätern der Mayflower stark ideell beeinflusst wurde.

Der Westen mag heute also sehr atheistisch erscheinen, seinen Wurzeln ruhen jedoch fest im Christentum abendländischer Prägung !

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Links & Quellen

https://www.dw.com/de/christentum-wird-zur-staatsreligion-im-r%C3%B6mischen-reich-27-februar-380/a-3840155

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