Liebe ÖVP-Spitze: Babler 2024 bitte canceln !

Andi Babler möchte 2024 zum Bundeskanzler von Österreich gewählt werden ! Politarithmetisch gesehen gibt es dafür laut Umfragen jedoch nicht gerade viele Möglichkeiten, ausgenommen die ÖVP unterstützt ihn in einer Neuauflage der großen Koalition. Der selbsternannte Rebell Babler mit den marxistischen Überzeugungen wird also politisch 2024 von der ÖVP abhängig sein ! Ohne deren Sanktus kann er weder Sozialminister noch Bundeskanzler dieser Republik werden.

Nach jüngsten Berichten über seine Vergangenheit, in Kombination mit seinen bisher geäußerten politischen Überzeugungen, bleiben große Zweifel an seiner Eignung für dieses hohe Amt. So hat Babler etwa mit 29 Jahren auf einer Intifada-Demonstration gesprochen, die den Mord an rund 1400 Juden durch palästinensische Terroristen feiert und glorifiziert hat. Zudem bezeichnete Babler die EU noch 2020 als „schlimmer wie die NATO“. Er nannte die – wohlgemerkt militärisch eher vernachlässigbare – EU das „aggressivste außenpolitische militärische Bündnis, das es je gegeben hat“. Was einen grotesken Mangel an Urteilsvermögen demonstriert. Zudem bezeichnete er sich jahrzehntelang politisch als Marxist und machte diese Überzeugungen deutlich indem er Zeit seiner politischen Laufbahn gegen politische Gegner und gegen die besitzenden „Klassen“ polemisierte.

Wir werden also in diesem Artikel diskutieren, warum Andi Babler vom höchsten Amt im Staate Österreich bewusst ferngehalten werden sollte und warum die ÖVP nach ihrem Bann von Herbert Kickl, auch gut beraten wäre, einen Bundeskanzler Andi Babler aktiv von der Wahl auszuschließen. Andi Babler hat ja seinerseits längst Koalitionen mit der ÖVP ausgeschlossen, die ÖVP verleumdet und ist dann wieder zurückgerudert. Es dürfte einen Andi Babler also nicht wirklich überraschen, wenn nun die ÖVP hier ernst machen würde.

Wien Bundeskanzleramt am Ballhausplatz

Die bablersche Gefahr für die Republik: Mangelnde Kompetenz

Mit Andi Babler würde jemand zum Bundeskanzler gewählt werden, der weder eine Matura, noch eine abgeschlossene Ausbildung mitbringt. Er bringt also weniger Qualifikation in den Wahlkampf mit, als der Großteil der Bevölkerung. Freilich durchlief er als Bürgermeister vor einigen Jahren in einem einjährigen „Schnellsiedekurs“ einen Politlehrgang zu „politischer Kommunikation“ in Krems, der ihm zwar einen Titel, aber keinen beruflich relevanten Studienabschluss einbrachte. Seine berufliche Laufbahn fasst die „Zeit“ so zusammen:

Babler selbst brach die Schule ab, arbeitete zuerst ungelernt als Lagerist, schließlich als Abfüller am Fließband in einer Mineralwasserfabrik, bevor er später Bürgermeister von Traiskirchen wurde.

https://www.zeit.de/2023/46/andreas-babler-spoe-klimapolitik-sozialpolitik/seite-2

Dazu kommt das Babler auch die politische Erfahrung fehlt, um Verantwortung im Bund zu übernehmen. Andi Babler war vor seinem potentiellen Sprung in höchste Ämter 2024 nie in irgendeiner relevanten Funktion im Land oder Bund tätig. Grund dafür war, dass offenbar die eigene SPÖ Niederösterreich ihm das wohl bis dato nicht zugetraut hat, weshalb er sich sogar ein Bundesratsmandat in einer Vorzugsstimmenkampagne selbst erkämpfen musste. Ein Teamplayer war der Babler dabei offenbar nie:

Er hat gern das große Wort geführt, aber schon in seinen Juso-Tagen wenig Rücksicht auf andere genommen und war immer nur auf sein politisches Fortkommen bedacht.

https://www.trend.at/politik/andi-allein-politik-backstage

Bablers Vorzugsstimmenkampagne sollte ihn ursprünglich nur in den niederösterreichischen Landtag bringen, um das aber weiterhin zu verhindern, versuchten die niederösterreichischen Genossen Babler in den Bundesrat wegzuloben. Grund dafür war, dass ihn niemand in der SPÖ Niederösterreich in Verantwortung sehen wollte:

Vorzugsstimmen-Kronprinz Babler, der sich schon als SPÖ-Landesrat und neuer NÖ-Parteichef gesehen hatte, musste mit einem Sitz im Bundesrat vorliebnehmen – „dem Gut Aiderbichl für Politiker“, wie ein ihm nicht besonders wohlgesonnener Genosse ätzt.

https://www.trend.at/politik/andi-allein-politik-backstage

Es bleiben also auf der Habenseite 10 Jahre als Bürgermeister im tiefroten Traiskirchen, eine Arbeiterstadt wo die SPÖ traditionell durchregieren kann. Mangels Kompetenz hat Babler bisher nicht mehr erreicht und er will am Erreichten unbedingt festhalten:

Ein roter Spitzenpolitiker sekundiert: „Inzwischen glauben auch bei uns immer mehr, dass er den Bürgermeisterposten bewusst nicht aufgibt. Wenn das mit der SPÖ bei den nächsten Wahlen nichts wird, fiele er ohne den Job in Traiskirchen ja vollkommen ins Leere.“

https://www.trend.at/politik/andi-allein-politik-backstage

Warum Babler 2024 trotzdem Bundeskanzler werden wird !

Momentan deuten alle politische Zeichen trotz der Personalie Babler auf eine Babler-Kanzlerschaft hin (wir haben das hier: https://www.dermaerz.at/rot-schwarz-gruen-warum-die-kenia-koalition-2024-kommt/ analysiert). Es mögen viele bürgerliche Wähler sich nicht eingestehen, aber aufgrund der politischen Ausschließeritis der ÖVP und der herrschenden Umfragesituation sieht alles nach einer großen Koalition aus! Auch SPÖ-Granden wie Beppo Muchitsch bestätigen bereits Vorarbeiten:

Der Renaissance einer großen Koalition kann Muchitsch „viel abgewinnen“. Es gebe zahlreiche Gespräche hinter den Kulissen.

https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/18103694/sp-gewerkschaftschef-fordert-kurskorrektur-seiner-partei

Diese Umfragen zeigen nämlich eines: Es gibt keine politische Mehrheit für eine Zweierkoalition außer von FPÖ und ÖVP oder FPÖ und SPÖ. Zweitere Variante wird von der Babler-SPÖ aber strikt abgelehnt und erstere Variante (also Blau-Schwarz) wird von Nehammer ausgeschlossen, solange Herbert Kickl an der Spitze der FPÖ steht oder noch immer enormen Einfluss in der Partei hat. Nachdem die FPÖ 2024 aber mit großer Sicherheit keinen Parteiobmann entlassen wird, der sie auf bis zu 32 Prozent geführt hat, ist eine Nehammer-Kickl Koalition somit ausgeschlossen.

Es bleiben als realistische Varianten momentan nur 3er Koalitionen aus SPÖ und ÖVP mit entweder Grünen oder NEOS, zumindest solange eine große Koalition keine Mehrheit hat. Ergo landen wir bei Rot-Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot-Grün oder denselben Varianten mit den NEOS, also Schwarz-Rot-Pink und Rot-Schwarz-Pink. Bei der Frage von Dreierbündnissen ist natürlich am relevantesten wer Stimmenstärkster ist, weshalb insbesondere Karl Nehammer hier alles daran setzt, um zumindest den zweiten Platz hinter der FPÖ zu erringen. Mit der Wiener Medienblase im Rücken und einem klassischen SPÖ-Schmutzkübelwahlkampf ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, das Andi Babler letztlich vor Nehammer liegen wird !

Wie Babler 2024 NICHT Bundeskanzler wird !

Eine Babler-Kanzlerschaft zu vermeiden ist ganz einfach: Die Nehammer-ÖVP müsste nur ihre – zum Scheitern verurteilte – Kickl-FPÖ-Strategie auf die SPÖ umlegen. Sie müsste eine Kanzlerschaft von Babler politisch ausschließen, nicht aber eine Koalition mit der SPÖ. Diese Strategie ist hier weit erfolgsversprechender wie gegenüber der FPÖ: Andi Babler ist für das Kanzleramt weder qualifiziert noch dazu fähig und das sieht ein Gutteil der relevanten SPÖ-Eliten ziemlich ähnlich. Wäre das anders, würden nicht Gewerkschaft, Doskozil-Fans in den Bundesländern bis hin zu einem Bürgermeister Michael Ludwig regelmäßig gegen Bablers Ideen auftreten. Alleine das zwei von drei roten Landeshauptleuten nicht länger im Parteipräsidium vertreten sind, spricht machtpolitisch ziemlich Bände.

Für diese Strategie würden auch realpolitische Überlegungen sprechen: Wenn die ÖVP ihren Österreichplan umsetzen will, dann geht das nicht mit einem Andi Babler. Dafür bräuchte man schon einen Hans-Peter Doskozil als politischen Gegenüber, oder eben die FPÖ.

Würde die ÖVP ihre Strategie umsetzen, gäbe es mittelfristig in der SPÖ wohl eine Palastrevolution. Die „Roten“ wollen nach 7 Jahren Opposition nämlich wieder an die Macht. Sogar ein Andi Babler traut dem Braten selbst nicht, weshalb er wohl den Traiskirchner Bürgermeisterposten entgegen anfänglicher Versprechungen bis zur Wahl behalten will. Das tut er wohl deshalb, um sein 7000-Euro-Einkommen abzusichern, sollte er nach der Wahl von der eigenen enttäuschten Partei geschasst werden. Die „guten“ SPÖ-Ratschläge an den Andi lauten beispielsweise wie folgt:

Das Markenprofil von Spitzenkandidat Andreas Babler müsse wirtschaftsfreundlicher werden, mahnt Josef Muchitsch. Die Partei müsse in die Mitte. „Der Andi darf nicht als Schreckgespenst der Wirtschaft dastehen“, so Muchitsch.„Ich mag keine Neiddebatten. Wer ist reich? Wer ist arm? Niemand will arm genannt werden“.

https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/18103694/sp-gewerkschaftschef-fordert-kurskorrektur-seiner-partei

Fazit

Die Republik und das Bundeskanzleramt sind kein Platz für einen politischen Novizen, der zeitlebens so politisch radikal eingestellt war, dass die eigenen Parteifreunde ihn von allen wichtigen Ämtern ferngehalten haben. Nachdem es allen Anschein nach auch 2024 keine linke politische Mehrheit in Österreich geben wird, hängt das politische Schicksal des Andi Babler von der ÖVP ab. Er hat es der Partei sogar selbst leicht gemacht diesen Weg zu gehen, etwa als er 2023 brüsk sagte:

Im parteiinternen Wahlkampf hatte Babler zuletzt eine Zusammenarbeit mit der „radikalisierten ÖVP“ ausgeschlossen. Einer ÖVP, die „brutal die Errungenschaften der Arbeiterschaft zerstört“ und kaum mehr von der FPÖ abgrenzbar sei.

https://www.heute.at/s/also-doch-spoe-babler-schliesst-koalition-mit-oevp-nicht-100286353

Wir schließen deshalb mit einem Appell an die „radikalisierte“ ÖVP-Spitze: Nehmen Sie Andi Babler beim Wort und schließen sie eine Koalition mit ihm aus ! Mit einer Babler geführten SPÖ sind zukunftsweisende Reformen beim Migrationsregime, Einsparungen in Form von weniger Sozialleistungen und eine Bekämpfung des Sozialmissbrauchs, sowie ein sparsames Wirtschaften ausgeschlossen. Eine Doskozil-Hergovich-SPÖ hingegen und selbst eine Ludwig-SPÖ würde den machtpolitischen Spagat im Abtausch für ein paar linke Boutiquethemen weit eher schaffen, als der selbsternannte Marxist aus Traiskirchen. Österreich will mehrheitlich den „Österreich-Plan“ der ÖVP, für den ÖVP wie FPÖ inhaltlich stehen. Dieser muss die Basis einer künftigen Regierung sein und keine marxistischen Träumereien ! Wir resümieren mit dem Zitat eines SPÖ-Insiders, der dem „Trend“ folgendes mitgeteilt hat:

Babler ist nach Rendi-Wagner, die von Christian Kern handstreichartig zur Nachfolgerin gemacht wurde, der nächste schwere Betriebsunfall der SPÖ

SPÖ-Insider, zitiert nach https://www.trend.at/politik/andi-allein-politik-backstage

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Links & Quellen

https://kurier.at/politik/inland/babler-nannte-eu-schlimmer-als-nato/402468419

https://www.heute.at/s/also-doch-spoe-babler-schliesst-koalition-mit-oevp-nicht-100286353

https://www.trend.at/politik/andi-allein-politik-backstage

https://www.zeit.de/2023/46/andreas-babler-spoe-klimapolitik-sozialpolitik/seite-2