Schande von Dijon: Berichten unsere Medien was passierte ?

Dijon (160.000 EW), die Hauptstadt der beschaulichen französischen Region Burgund, war letzte Woche in einigen Schlagzeilen. Manche Medien berichteten dabei ausführlicher, andere gar nicht. Deshalb stellt sich auch uns vom März die Frage: Was ist in Dijon letzte Woche eigentlich passiert?

In den vergangenen Tagen fanden sich in verschiedenen Mainstream-Medien entweder keine oder ganz unterschiedliche Berichte über die Vorfälle von Dijon. Was den geneigten Leser etwas verwundern sollte. Da heißt es in den Schlagzeilen etwa: „Krawalle in Dijon“ (derstandard vom 19.Juni 2020); „Gewaltsame Ausschreitungen“ (Zeit Online, 15. Juni 2020); „mehrtägige Unruhen“ (orf.at, 18. Juni 2020); etc. oder aber auch „Frankreich: Kämpfe zwischen Migranten“ (Die Presse, 20. Juni 2020). Das Ereignis wird also in durchaus unterschiedlicher Weise beschrieben. Weshalb es sich lohnt einen Blick nach Frankreich zu werfen.

Frankreich spielt als Land mit einer der größten (va. muslimisch und afrikanisch geprägten) Migrantencommunities hier die Rolle als Fingerzweig in die europäische Zukunft. Eines Kontinents, der immer stärker von Migration und einem Clash der Kulturen geprägt ist.

Die Vorfälle: Flüchtlinge und Drogengangs beschießen sich tagelang

Einen ersten Eindruck der Vorfälle gibt folgendes Video:

Video über die Ausschreitungen in Dijon auf WION -The World is One News : siehe https://www.youtube.com/watch?v=igEAPV_tQ6Q

Algerische Drogengangs und tschetschenische Migranten lieferten sich in Dijon also mehrtägige Straßenschlachten. In diesen kamen Kalaschnikows, brennende Autos, Barrikaden, sowie Rammfahrzeuge zum Einsatz. Und das in Dijon, das in Europa als beschauliches Burgunderstädtchen bekannt für seinen Senf, Fachwerkhäuser und Wein ist. Videos von Krawallen, Schüssen aus Kalaschnikows und durch die Luft fliegenden Autos erinnern dabei an ein Computerspiel oder den Krieg in Syrien. Aber nicht an eine historische französische Provinzstadt mittlerer Größe, mitten in einer berühmte europäischen Weinregion von Weltruhm.

Auslöser für die Straßenschlachten und die Zerstörung öffentlichen Eigentums, sowie die mehrtägige Terrorisierung der Bewohner der betroffenen Stadtteile (ohne ein Eingreifen der Polizei) war angeblich ein Streit in einer Shishabar, bei dem ein tschetschenischer Jugendlicher von den Algeriern verprügelt wurde. Daraufhin rückten rund 150 Tschetschenen aus anderen Teilen Frankreichs, Deutschlands und sogar Belgiens an, um sich mit der lokalen algerischen Drogengang ein westernähnliche Duell im Einwandererviertel Les Grésilles zu liefern und die Sache in Selbstjustiz „zu klären“. Die algerischen Dealer verteidigten dabei „ihr“ Viertel gegen die Angreifer mit brennenden Barrikaden, Rammbock-Autos und Schüssen. Nachdem einer Maghrebiner mit einem PKW versucht hatte, eine Gruppe von Tschetschenen zu rammen, verursachte er einen Unfall und wurde von den Angegriffenen daraufhin bewusstlos geschlagen. Der Inhaber ein Pizzeria bekam eine Kugel in den Rücken.

Die Reaktion der Sicherheitskräfte

Die Polizei blieb währenddessen auf Distanz und wurde zum Gespött Europas. Hatte sie den Kalaschnikovs der Gangs lange Zeit doch nur Pistolen entgegenzusetzen und hielt sich deshalb total heraus. Nach drei Tagen kam dann erst gepanzerte Verstärkung aus Paris. Dann waren die Tschetschenen aber schon größtenteils abgezogen, nachdem sie den Maghrebinern ihre „Lektion“ mitten in Dijon tagelang erteilt hatten. Polizei und Politik wirkten total überfordert die Ruhe mitten in Europa herzustellen. Und das gelang erst, als die „Kriegsparteien“ nach drei langen Tagen selbst erschöpft abzogen.

Video des Evening Standard über die Ausschreitungen: siehe https://www.youtube.com/watch?v=WQoxywhcP4o

Was folgte daraus?

Was waren also die Folgen und Lehren dieses beispiellosen Versagens von Politik und Polizei in Frankreich? Warum verabsäumten Politik und Sicherheitskräfte es ihre Bürger über mehrere Tage vor kriminellen Jugendlichen und Gangs zu schützen?

François Rebsamen, der sozialdemokratische Bürgermeister Dijons, warf dem französischen Präsidenten seinerseits Unfähigkeit vor. Aus dessen Amtsitz dem Élysée Palast kam dagegen der umgekehrte Vorwurf an den Provinzbürgermeister. Gegenseitige Schuldzuweisungen also, aber keine Aufarbeitung der Situation und keine großflächige Ausforschung und Verhaftung der Täter auf beiden Seiten.

Stattdessen bleibt für den Beobachter folgende Lehre: Regierung und Medien in Paris ignorierten die Vorgänge ganze 3 Tage, bis sie von der Realität und den sozialen Medien zu einer Reaktion genötigt wurden. Was der sozialliberalen Regierung Macron und den Mainstreammedien nicht passte, sollte also tagelang zunächst totgeschwiegen werden. Bürgermeister Rebsamen spricht mittlerweile selbst von „inakzeptablen und absolut beispiellosen Vorfällen“ in seiner Stadt.

Eine weitere bittere Lehre für Europas sozialdemokratische Politikkollegen Rebsamens ist die folgende aus dem betroffenen Viertel in Dijon: Seit dem Jahr 2001 hatte der sozialdemokratische Bürgermeister Rebsamen für Integrationsbemühungen rund 150 Mio. Euro an öffentlichen Mitteln in das Einwandererviertel investiert. Maximal vierstöckigen Wohnbauten (anstelle von Getto-Wohnblöcken aus den 1970er Jahren) wurden erichtet, umgeben von Grünflächen, Turnhallen, Schwimmbad und vielen Läden etc. Das frustriert/verzweifelte Fazit des Bürgermeisters:

Wir haben für das Viertel gemacht, was wir konnten!

François Rebsamen, sozialdemokratischer Bürgermeister

Fazit

Man sieht also – long story short – Europa ist offensichtlich hilflos und überhaupt nicht auf die verschiedenen migrantischen Kulturen und potentielle Probleme eingestellt! Viele Politiker besonders aus der linken politischen Reichshälfte (aber nicht nur !) stecken ihren Kopf in den Sand und sind dabei tolerant bis zur Selbstaufgabe, anstelle die Realität nüchtern zu betrachten! Und sind nicht in der Lage ihre Bürger – mit Migrationshintergrund und ohne – zu schützen vor dem kriminellen Terror einer relativ kleinen Gruppe. Die Mainstreammedien versagten insofern, in dem sie erst mit gehöriger Verspätung und – laut kritischen französischen Beobachtern – merkbar unwillig über das Thema berichteten.

Es fehlte dann in der Folge auch eine korrekte Darstellung dieser und vergleichbarer Umtriebe in den liberalen Mainstreammedien im deutschsprachigen Raum. Sei es nun das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, das „Dijon“ gleich gar nicht erwähnte, oder verharmlosende Berichte von „Zeit.de“ und „orf.at“ (um ein paar Medien zu nennen). Was nichts gutes für die Situation in Deutschland und Österreich ahnen lässt. Den arabischen kriminellen Clans in Deutschlands großen Städten haben diese Medien ja auch erst 2019 nach drei Jahrzehnten Verspätung journalistisch Aufmerksamkeit gezollt. Und damit die Politik zum Handeln genötigt. Die Geschichten passten dabei – vermutlich – auch nicht so ins gewünschte Bild.

Medienkritik : Ein Erklärungsversuch

Also, nun zu euch liebe Mainstream-Journalisten! Auch wenn das Berichten in vollem Umfang über derartige Vorfälle (Versagen des Rechtsstaates; Scheitern der Integration, Migrantenkriminalität, Bandenkriege) euch – ich vermute – wegen der wahrscheinlich politischen Folgen für die rechte Opposition (Front National, AfD, FPÖ) nicht gefällt, so habt ihr doch eine Informationspflicht. Die anfängliche journalistische Ignoranz der Vorfälle in Paris hat sie zwar totgeschwiegen, aber ja auch nicht beendet, und wird es auch in Zukunft nicht tun. Ebensowenig das Herunterspielen von kriminellen Vorfällen, weil Migranten involviert sind.

Es mag manchen ideologischen einseitigen Medien nicht gefallen, die Realität ist aber folgende: Solche Vorfälle gehören auch zu den 2015 verbreiteten Pro-Migrations-Slogans a la „Wir werden bunt und das ist gut so“ dazu. Einfach weil eine multikulturelle Gesellschaft – sei die nun in Brasilien, Paris, London oder Dijon – solche Vorfälle einfach mit sich bringt. Es ist also höchst unfair, einerseits alternativlos die Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten zu fordern und es dann bewusst zu verabsäumen, die negativen Aspekte der damit einhergehenden Multikulturalisierung zu thematisieren.

Die Rezension in den Medien

Die Tatsachen-Berichte vieler Medien sind dabei ja fast schon komisch in ihrer „politisch korrekten Art“, wäre es nicht so ein trauriges und ernstes Thema für den aktuellen Zustand in Europa: Der ORF.at nennt die arabische Drogengang verharmlosend „Bewohner einer Vorstadt“ (und bezieht damit die anderen unschuldigen, terrroristierten Vorstadtbewohner gleich politisch korrekt mit ein) und die ZEIT titelt: „Vermummt und mit Baseballschlägern bewaffnet sind Menschen durch Dijon gezogen.“ (Tiere liebe Zeit werden die Brände ja nicht gelegt haben). DER STANDARD sticht bei der korrekten Berichterstattung zwar positiver als die zuvor genannten Medien hervor, schafft es aber im Titel wieder der europäischen Mehrheitsgesellschaft gleich mal die Schuld (!) an den bürgerkriegsähnlichen Unruhen zu geben: „Krawalle in Dijon: Wie Frankreich seine quartiers sensibles verdrängt.“ Dazu sei gesagt: Wenn die Polizei sich nicht mehr traut einzuschreiten und auf den Straßen tagelang Selbstjustiz herrscht, dann ist das wohl etwas mehr als ein „Verdrängen“.

Einzig Die Presse bringts in dieser Zeitungsbeschau zum Thema mit ihrem Titel auf den Punkt: „Frankreich: Kämpfe zwischen Migranten!“ Die Presse ist aber wohlgemerkt auch keine linke/liberale Qualitätszeitung die um den heißen Brei herumschreibt. Die mit anderen Wassern gewaschene britische Sun (18.Juni.2020) zeigt unseren deutschsprachigen Journalisten hingegen das ihr Handwerk auch anders geht und titelt dagegen (Kritiker würden wohl sagen reißerisch oder „politisch unkorrekt“) folgendes:

OPEN WARFARE. Inside brutal Chechen drug wars where ‘maniac’ gangs barbecue rivals and terrorise streets with Kalashnikovs

The Sun, 18 Juni 2020

und kamen den wahren Ereignissen vor Ort mit dieser drastischen Beschreibung damit wohl noch am nächsten von allen genannten Zeitungen.

Quellen für die Medienberichte:

https://www.derstandard.at/story/2000118189967/krawalle-in-dijon-wie-frankreich-seine-quartiers-sensibles-verdraengt

https://www.derstandard.at/story/2000118137369/schwere-ausschreitungen-im-franzoesischen-dijon

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-06/frankreich-dijon-polizei-verstaerkung-ausschreitungen https://orf.at/stories/3170081/

https://www.diepresse.com/5828749/frankreich-kampfe-zwischen-migranten

https://www.thesun.co.uk/news/11877527/chechen-drug-wars-gangs-france-dijon/