
Während in vielen westlichen Hauptstädten im Juni wieder die Regenbogenfahnen gehisst worden sind und der „Pride Month“ gefeiert wird, herrscht in anderen Teilen der Welt für queere Menschen und ihre LGBTQ-Bewegung keine bunte Freiheit, sondern bittere Realität: Diskriminierung, Verfolgung, Folter – und oft der Tod. Besonders im Nahen Osten offenbart sich diese Realität in aller Härte. In Ländern wie Iran, Saudi-Arabien oder dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen droht Homosexuellen laut Schariarecht die Todesstrafe. In anderen Fällen endet ein Coming-out im sogenannten „Ehrenmord“ durch die eigene Familie – ein brutales Instrument zur Aufrechterhaltung patriarchalischer Strukturen und ein grausames Relikt archaischer muslimischer Vorstellungen.
Die queere Realität ist also unbestreitbar: Im Nahen Osten riskieren Menschen aus der LGBTQ-Community in der Regel ihr Leben, wenn sie ihre Identität offenlegen. Es gibt jedoch eine bemerkenswerte Ausnahme: Israel. In diesem Land, insbesondere in Tel Aviv, genießen queere Menschen nicht nur grundlegende Rechte, sondern auch eine Freiheit und Akzeptanz, die im Nahen Osten einzigartig ist. Tel Avivs Pride-Parade ist weltweit bekannt, und die Stadt gilt als Oase der Liberalität in einer ansonsten repressiven Region.
Angesichts dieser klaren Kontraste stellt sich eine Frage: Wie positioniert sich die queere Community im Westen, insbesondere im Kontext des jüngsten Gazakriegs, der von der Hamas durch ihren Angriff am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden ist? Die Antwort ist ernüchternd. Statt die einzige Demokratie im Nahen Osten, die queere Rechte schützt, zu unterstützen, sehen wir in Teilen der westlichen queeren Szene eine vehemente Ablehnung Israels. Ein Beispiel dafür ist die Kontroverse um JJ, einen nicht-binären Teilnehmer am Eurovision Song Contest, der sich öffentlich gegen Israel positioniert und die Hamas-Terrorattacke heruntergespielt hat. Diese Haltung ist nicht nur widersprüchlich, sondern aus konservativer Sicht ein Paradebeispiel für ideologische Verblendung.

Homosexualität und „Anderssein“ in der islamischen Welt
In vielen islamisch geprägten Ländern sind LGBTQ-Menschen nicht nur gesellschaftlich geächtet, sondern werden auch systematisch verfolgt. Die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex ist keine düstere Legende, sondern gelebte Rechtsprechung: öffentlich, religiös legitimiert, und politisch abgesichert. Während westliche Aktivist:innen in ihren Heimatländern den „strukturellen Rassismus“ im Abendland beklagen, interessiert sie das Schicksal schwuler Männer in Teheran, lesbischer Frauen in Gaza oder transidenter Menschen in Kairo kaum.
Und doch gibt es, wie bereits gesagt, im Nahen Osten einen Staat, in dem queere Menschen nicht nur leben, sondern frei, sicher und sichtbar sind: Israel. Tel Aviv ist nicht nur für seine liberale Gesellschaft bekannt, sondern auch für eine der größten Pride-Paraden der Welt. Queere Paare haben dort rechtlichen Schutz, Militärdienst ist für LGBTQ-Personen möglich und öffentliches Leben offen. Israel gewährt also jenen Menschen Schutz und Freiheiten, die in Nachbarstaaten systematisch entrechtet oder ermordet werden.
Die Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, ist eine Organisation, die nicht nur Israel, sondern auch queere Menschen mit unverhohlener Feindseligkeit verfolgt. In Gaza gibt es keine Pride-Paraden, keine Rechte für queere Menschen – stattdessen drohen Verfolgung, Folter oder Schlimmeres. Dennoch scheint ein Teil der westlichen queeren Community bereit, die Hamas als vermeintliche „Widerstandsbewegung“ zu romantisieren, während das queere Menschen schützende Israel als Aggressor verdammt wird. Diese Doppelmoral wirft Fragen auf: Warum wird die einzige Nation, die queere Rechte in der Region garantiert, so scharf kritisiert, während gleichzeitig die Unterdrückung durch Hamas und andere Akteure ignoriert wird?
Wenn Ihnen dieser Beitrag gefällt, abonnieren sie per Registrierung unseren kostenlosen Newsletter! -> http://eepurl.com/hqc7zb
Wie reagiert die westliche queere Community? Mit Israel-Hass.
Statt Solidarität oder differenzierter Kritik von einer einst im Westen noch verfolgten LGBTQ-Minderheit mit den Juden des Nahen Ostens erleben wir ein absurdes Schauspiel: Westliche LGBTQ-Aktivisten, die unter dem Schutz der liberalen Demokratien Europas leben, solidarisieren sich offen mit Bewegungen wie der Hamas – jener islamistischen Terrororganisation, die im Gazastreifen Homosexualität unter Todesstrafe stellt, Frauenrechte mit Füßen tritt und Israel von der Landkarte tilgen will. Auch die Solidarität mit den „normalen Palästinensern“, ist angesichts deren Weltsicht auf andersdenkende und anders liebende Menschen fast schon pathetisch absurd. Homosexuellen Menschen unter den Palästinensern ergeht es nämlich nicht gerade gut, was manche Stimmen in Europa der LGBTQ-Community nun schon seit Jahren zu erklären versuchen:
Sie würden es nicht überleben, mit einer Regenbogenfahne durch Gaza zu laufen.
CDU-Außenpolitiker Armin Laschet; Quelle: https://www.diepresse.com/17838009/queers-for-palestine-so-absurd-ist-das-nicht
Der jüngste Fall: Der österreichische Sänger JJ beim Eurovision Song Contest. Während Israel – vertreten durch eine jüdische Künstlerin, einem Opfer des Hamas-Terrorangriffs des 7. Oktobers – permanent ausgebuht und angefeindet worden ist, schweigen dieselben „progressiven“ queeren Stimmen zu den Gräueltaten der Hamas. Dass der Angriff vom 7. Oktober 2023, der diesen Krieg ausgelöst hat, mit einem beispiellosen Massaker der Hamas an Zivilisten begann, scheint dabei längst vergessen. Vertreter der LGBTQ-Bewegung feindeten Israelis beim Song Contest gemeinsam mit Islamisten und Palästina-Aktivisten massiv an. JJ verglich Israel gar mit dem Ukraine-Aggressorstaat Russland, weil Israel es „wagt“, sich selbst zu verteidigen und versucht, die Geiseln zu befreien.
Diese ideologische Blindheit, gepaart mit einer grotesken Israel-Feindlichkeit, offenbart einen tiefen moralischen Widerspruch: Eine Bewegung, die sich Toleranz, Vielfalt und Menschenrechte auf die Fahnen schreibt, stellt sich auf die Seite ihrer ideologischen und praktischen Henker und verdammt zudem den einzigen Staat im Nahen Osten, der diese Rechte tatsächlich schützt. Es ist ein Trauerspiel – aber zugleich auch ein Weckruf, denn Toleranz wird zur Farce, wenn sie nur selektiv gilt. Menschenrechte verkommen zur leeren Floskel, wenn sie nur für politische Narrative instrumentalisiert, aber nicht konsequent verteidigt werden.

Die ideologische Verblendung
In der Welt linker und woker LGBTQ-Aktivisten ist Israel heute ein „faschistischer Siedler-Kolonisten-Staat“ und verkörpert damit das Böse. Die Palästinenser dagegen sind trotz aller Menschenrechtsverletzungen, der Verachtung westlicher Werte und der Diktatur ihrer Führer ganz offensichtlich die Opfer und somit die Guten. Sind die Palästinenser homophob, wird das verharmlosend mit ihrer Unterdrückung verklärt, obwohl das natürlich an der islamischen Religion und Kultur liegt. Dass Israel eine Zuflucht für queere Palästinenser bietet – die einzigen beiden palästinensischen LGBTQ-Organisationen haben dort etwa ihren Sitz- wird in woken Aktivistenkreisen verkannt, ignoriert oder nicht als Verdienst gewertet, sondern als „Pinkwashing“ oder „Homonationalismus“. Woke Aktivisten sehen die Hinweise auf den Missbrauch von LGBTQ-Rechten als Tarnung. Die postkoloniale Theorie hat den linken weißen Selbsthass schließlich breitenwirksam in diesen Kreisen eingepflanzt. Es ist daher klar, wer nicht die Guten sein können: Sämtliche Juden der Welt seien ja „weiß“ und alle Palästinenser „People of Color“, obwohl das natürlich Unsinn ist.
Diese Haltung ist also ein Ausdruck von ideologischer Verirrung, die von einer antiwestlichen und antiisraelischen Narrative getrieben wird. Statt auf Fakten und moralische Konsistenz zu setzen, scheint ein Teil der queeren Szene in einem Schwarz-Weiß-Denken hoffnungslos gefangen zu sein, das Israel pauschal als „Kolonialmacht“ brandmarkt, ohne die komplexen historischen und geopolitischen Realitäten zu berücksichtigen. Dabei wird übersehen, dass die Hamas nicht nur Israel angreift, sondern auch die Werte, für die die queere Community im Westen steht, nämlich Freiheit, Selbstbestimmung und das Recht, so zu lieben, wie man möchte.
Natürlich ist die Situation im Gazastreifen sehr tragisch und zivile Opfer sind ohne Zweifel immer zu bedauern, doch die einseitige Schuldzuweisung an Israel ist aus rationaler Sicht nicht nur inkonsequent, sondern auch sehr gefährlich. Es darf einfach nicht weiter ignoriert werden, wer den Konflikt initiiert hat. Mit der Unterdrückung queerer Menschen untergräbt die Hamas Werte, für die der Westen steht und spielt autoritären Regimen in die Hände, die keinerlei Interesse an Menschenrechten haben– geschweige denn an queeren Rechten.
Fazit
Abschließend bleibt also die ratlose Frage: Warum verteidigt ein Teil der queeren LGTQ-Community im Westen nicht die einzige Nation im Nahen Osten, die ihre Werte teilt? Die Antwort liegt vermutlich in einer Mischung aus Unwissenheit, ideologischer Voreingenommenheit und dem Drang, sich mit vermeintlich unterdrückten Gruppen zu solidarisieren, ohne deren tatsächliche Ideologie zu hinterfragen. Aus westlicher Sicht wäre es aber längst an der Zeit, dass die queere Community ihre Prioritäten überdenkt und erkennt, wer ihre wahren Verbündeten sind und wer nicht. Die Islamisten, die Hamas, aber auch die palästinensische Kultur sind es jedenfalls nicht.
Wer es mit Freiheit und Menschenrechten ernst meint, muss auch die unbequeme Wahrheit aussprechen. Israel mag nicht perfekt sein – aber es ist ein Bollwerk gegen islamistischen Terror, ein Schutzraum für Minderheiten und ein Leuchtturm für queere Menschen im Nahen Osten. Wer dieses Land in einem Atemzug mit seinen Todfeinden wie der Hamas nennt und sich auf die Seite der Hamas und der generell ziemlich radikalen Palästinenser stellt, beweist nicht Haltung, sondern Heuchelei und offenbart letztlich einen gewissen absurden Selbsthass. Die kritische Community im Internet hat auf diese geradezu lächerliche Diskrepanz mit Spott in Form von Memes reagiert:

Anlässlich der Tatsache, dass homosexuelle Menschen in Gaza schon von Hausdächern geworfen wurden, haben Spötter auf Twitter dies in folgendem Meme verarbeitet:

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann abonnieren Sie jetzt kostenlos unseren Newsletter – und bleiben Sie immer top informiert über neue Artikel, Analysen und Hintergründe! Jetzt registrieren -> http://eepurl.com/hqc7zb
Finanzielles
Unterstützen Sie uns!
Mit einer Spende helfen Sie den Fortbestand von „Der März“ zu gewährleisten!
Vielen herzlichen Dank!
Liebe Leserinnen und Leser von „Der März“,
Unsere Seite ist ein Ort für kritischen Journalismus, tiefgehende Analysen und gut recherchierte Hintergrundberichte. Wir sind sehr stolz darauf, unabhängig zu arbeiten, denn das macht es uns möglich, Themen und Perspektiven zu behandeln, die in der Mainstream-Medienlandschaft oft untergehen oder anders rezipiert werden. Unsere Arbeit setzt akribische und sehr zeitintensive Recherche voraus und verursacht eben leider auch Kosten. Aus diesem Grunde sind wir auf die finanzielle Unterstützung unserer treuen Leser angewiesen. Nur mit Ihrer Unterstützung kann unser kleines ehrenamtliches Team nämlich auf Dauer bestehen bleiben und die mit der Herausgabe unseres Mediums verbundenen Kosten (Plattformfinanzierung, Lektorat, etc) abdecken. Jede Spende, egal wie klein, trägt dazu bei, unsere Arbeit zu finanzieren und unser Medium als Plattform für unabhängigen Journalismus zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Falls Sie direkt überweisen möchten, ganz ohne Paypal oder Kreditkarte, dann finden Sie hier unsere Kontodaten. Aus Kostengründen sind wir bei der aktuell nur in Deutschland gelisteten österreichischen Onlinebank N26 (daher der deutsche IBAN, es entstehen für Sie keine Extrakosten):
IBAN: DE46 1001 1001 2622 4193 03
BIC: NTSBDEB1XXX
Vielen herzlichen Dank für Ihre Treue und Unterstützung !
Das Team von „Der März“
Links & Quellen
https://www.diepresse.com/17838009/queers-for-palestine-so-absurd-ist-das-nicht
Israel : Der einzige Alliierte des Westens im Nahen Osten?
Frieden schaffen ohne Waffen: Links-Grüne Schwurblerei?
Islamisierung: Warum letztlich IMMER eine autoritäre Diktatur kommt!
2 thoughts on “LGBTQ-Bewegung vs. Israel: Queere Dummheit”
Comments are closed.