Warum Sebastian Kurz immer noch politisch alternativlos ist!

Sebastian Kurz
Sebastian Kurz im Interview bei Servus TV; Quelle: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaq7de18dvd3gwhemtxv/

In einer Zeit, in der politische Sprachlosigkeit und ideologisches Herumlavieren zwar am Abklingen, aber leider immer noch viel zu sehr zum politischen Mainstream zu gehören scheinen, sticht Sebastian Kurz weiterhin als Ausnahme heraus. Seit seinem Rückzug aus den höchsten Ämtern wird dem ehemaligen Bundeskanzler medial weiterhin eine wichtige Rolle zuerkannt – nicht aufgrund von Macht, sondern aufgrund seiner klaren, unverfälschten Ausdrucksweise. Kürzlich hat Kurz in einem Interview bei ServusTV die Flüchtlingspolitik seit 2015 ungeschminkt bilanziert: Er spricht von massiven „Fehlern“ in der EU-Migrationspolitik, die für viele der heutigen Probleme verantwortlich seien. Merkels Politik a la „Wir schaffen das“ sei nicht human, sondern eher inhuman gewesen und habe die Gesellschaften in Mitteleuropa massiv belastet.

Merkels „Wir schaffen das“ war der falsche Zugang und unverantwortlich, weil es dazu geführt hat, dass Europa massiv überfordert wurde. All jene, die sich damals moralisch überlegen gefühlt haben a la „Wir sind die Guten“, haben zudem ein System unterstützt, das zu sehr viel Leid und vielen Toten im Mittelmeer geführt hat.

Sebastian Kurz im Servus TV Interview; Quelle: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaq7de18dvd3gwhemtxv/

Dazu kommt noch eine „islamistische Landnahme“ in Europa, was Sebastian Kurz selbst nicht so aussprechen würde, auch wenn die Evidenz in Wiener Schulen offensichtlich ist. Auch andere haben die Dramatik von 2015 erkannt und scheuen es nicht, dies offen auszusprechen. In der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) tut das etwa Eric Gujer, der das Ergebnis von 2015 folgendermaßen zusammenfasst:

Ohne Panzer und Kanonen: Wie die Flüchtlingskrise ganz Europa und Deutschland umgepflügt hat! Was als Kontrollverlust an den Grenzen begann, ist inzwischen eine der grossen Zäsuren in der Geschichte der Bundesrepublik. Unter der deutschen Hybris leidet der Kontinent bis heute.

https://www.nzz.ch/meinung/wie-die-fluechtlingskrise-deutschland-und-europa-umgepfluegt-hat-ld.1900719?mktcid=smch&mktcval=fbpost_05-09-2025&fbclid=IwdGRjcAMn0rBleHRuA2FlbQIxMQABHrSXgQgtqoDSGbPVmgDmaP3G1B5BVpI5Hw-bigolSt57Z5jOgU01xRZ1ZMB-_aem_RXC5obs4pwtc3D6H29n30g

Sebastian Kurz sticht jedenfalls als politischer Kommunikator weiterhin hervor und spielt damit in der deutschsprachigen Politik als Stichwortgeber weiterhin eine wichtige Rolle. Das liegt aber weniger an seinem Talent, sondern an der immer noch weit verbreiteten „woken“ Zurückhaltung vieler Politeliten. Diese wollen die wachsenden Parallelgesellschaften und deren dramatische Folgen für Europa weder benennen, noch die Folgen eingestehen.

Sebastian Kurz
Sebastian Kurz bei Maischberger © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0

Klare Ansprache statt politischer Maskerade

Heute hat sich die Wortwahl in Europa in der Migrationsfrage verändert, aber der Mut die notwendigen Handlungen zu setzen ist immer noch nicht da! Man traut sich nicht, Grenzen zu befestigen, Pushbacks bei Schiffen zu machen und Menschen in adequater Zahl abzuschieben.

Sebastian Kurz; https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaq7de18dvd3gwhemtxv/

Während viele aktive Politiker sich noch an liberalen politisch korrekten Sprachmustern oder weichen Formulierungen festklammern, nimmt sich Kurz kein Blatt vor den Mund. Er kritisiert die unkontrollierte Willkommenspolitik, rückblickend bezeichnet er Merkels „Wir schaffen das!“-Rhetorik als fatales Signal. In dieser nüchternen Analyse liegt eine seltene Ehrlichkeit, die bürgerlich denkende Menschen anspricht: Politik soll benennen, nicht beschönigen. Die herrschende politische Elite in Deutschland und Österreich, wie auch die mediale Elite arbeitet nämlich immer noch mit Sprachverboten und bekommt selbsterklärende Wahrheiten nicht über ihre Lippen. Hier besteht deshalb viel Potential, um Dinge offen auszusprechen, die andere Politiker vermeiden. Manche wie Angela Merkel verzerren sogar die Realität und stehen immer noch hinter desaströsen Fehlentscheidungen, obwohl deren negative Folgen überall längst sichtbar sind.

Sebastian Kurz setzt der Pro-Migrationspropaganda in vielen Medien und linken Kreisen die Realitätentgegen- lange wurde nämlich etwa für das Volk beruhigend von den „qualifziertesten Migranten aller Zeiten“gesprochen, die der Arbeitsmarkt unbedingt brauchen würde. Er ebnet damit auch anderen Politikern und Rednern den Weg dazu, diese Kritik an den offensichtlichen Missständen nun offen zu äußern „zu dürfen“. Kurz benennt zudem klar – ein weiteres linkes Tabu – dass neben der falschen Adhoc Politik einer Frau Merkel und anderer EU-Regierungschefs primär die europäischen Strukturen und die Gesetzeslage das Problem waren und sind.

Hier zeigt sich, dass Kurz den Finger in die richtige Wunde legt: Es braucht nämlich keine „glühenden Europäer“, die jede politische und rechtliche Fehlkonstruktion Brüssels abfeiern, sondern vielmehr kritische Europäer, die eine Systemanalyse des vergangenen Scheiterns vornehmen. Mit einer ins Absurde verzerrten und gerichtlich interpretierten Menschenrechtskonvention konterkarriert der Europäische Gerichtshof (EuGH) jede europäische Migrationspolitik. Diese Perspektive ist ebenso logisch, wird von einigen Regierungen mittlerweile gestützt, gilt aber leider unter Europas Spitzen immer noch als politisch unkorrekt. Obwohl der EuGH immer weiter in eine Anti-Abschiebeagenda einschwenkt, die illegale Einreise in die EU immer weiter sanktionslos stellt:

EuGH erhöht Hürden für Listen sicherer Herkunftsländer

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eugh-sichere-herkunftsstaaten-100.html

Kurz sagt dazu im Servus TV einen sehr wichtigen Satz: Die Politik muss Gesetze, die so migrationsfreundlich ausgelegt werden, im Sinne der Völker Europas korrigieren. Schließlich werde die Politik dafür gewählt, neue Regeln zu verabschieden, sobald alte Regeln obsolet geworden sind. Das Migrationsregime sei genau ein solches Thema, so Altkanzler Sebastian Kurz.

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Substanz statt Show – kommunikative Relevanz, auch ohne Amt

Kurz’ politische Bedeutung als Kommunikator liegt aber auch darin, dass er weiterhin medial viel Aufmerksamkeit erzeugt und ihm weiterhin viele zuhören wollen – nicht länger aufgrund seiner politischen Macht, sondern aufgrund seiner Inhalte. Viele Menschen erkennen: Hier spricht jemand, der weiterhin eine wichtige politische Haltung im Sinne der Freien Meinungsäußerung vertritt, die in Medien und Politik keine adequate Debatte erfährt und deshalb weiterhin aufgeworfen werden muss. Den Ball ruhig zu halten und kommentarlos im Neutralen verharren ist glücklicherweise offenbar auch nicht die Sache des Sebastian Kurz! Seine politische Rolle wurde nämlich in der österreichischen Innenpolitik und auch teilweise in Deutschland immer noch nicht besetzt, obwohl immer mehr Menschen nach Alternativen Ausschau halten.

Kurz liefert dabei anders als andere Politiker keine weichgespülten Narrative oder bricht alles auf technische Debatten herunter. Er geht ins Detail, benennt Folgen wie Parallelgesellschaften, Belastungssysteme, auch Sicherheitsprobleme – und tut dies aus einer bürgerlicher Perspektive heraus und trifft einen wichtigen Punkt: Man will aufgeklärt, aber auch nicht verarscht werden. Genau das macht ihn so relevant: die Bereitschaft, Dinge beim Namen zu nennen, anstatt sie zu verharmlosen oder schönzureden. Die aktuelle Politik spricht bei der Islamisierung primär über technische Fragen: Deutschprobleme in der Schule, Herausforderungen bei der Integration. Dass Österreichs Kultur hier in immer mehr Stadtvierteln verschwindet, scheut Sebastian Kurz nicht einzuräumen und trifft damit das Empfinden der normalen Menschen.

Wir haben damals schon gesagt: ‚Das kann nicht funktionieren.‘ Heute würde ich so weit gehen zu sagen: Wir hatten recht.

https://www.diepresse.com/19978564/sebastian-kurz-ich-wuerde-sagen-wir-hatten-recht?utm_source=chatgpt.com

Kurz verurteilte die unkontrollierte Zuwanderung aber nicht nur rhetorisch, sondern auch politisch und ist bereit, unangenehme Wahrheiten anzusprechen. Er verteidigte Pushbacks als notwendigen Teil einer Grenzsicherung, kritisiert die gescheiterte EU-Gesetzgebung über den Grenzschutz und das Migrationsregime und forderte eine robuste Außengrenzpolitik.

Die Schwächen in Kurz-Bilanz

Doch so souverän Kurz auch als Sprachrohr in der Migrationsdebatte erscheint und so wichtig das politisch auch ist – man darf aber auch seine politische Bilanz und Verantwortung nicht unkritisch feiern. Fakt ist heute wirtschaftlich: Österreich ist seit 2019 in eine wirtschaftliche Stagnation geraten. In dem Interview bei ServusTV wich Kurz diesem Thema bemerkenswert aus; Fragen zur Wirtschaftslage tat er schlicht ab, ohne klare Antworten zu liefern. Zwar war der Fokus auf die Migration legitim – doch diese Ausweichstrategie lässt eine wichtige und schmerzhafte Lücke in seinem politischen Leben offen. Die von Kurz initiierte und anfänglich geführte Regierung ist nämlich an ihrer Wirtschafts- und Migrationspolitik gescheitert und sein Nachfolger Karl Nehammer hat dafür politisch den Preis bezahlt. Der Journalist Urschitz benennt das in der „Presse“ eindeutig:

Der Niedergang dieses wirtschaftlich einst so erfolgreichen Landes hat mit der Regierung Kurz II begonnen und wurde von der Regierung Nehammer auf die Spitze getrieben!

Josef Urschitz (05.09.2025): S. 13

Um als voll reflektierter Politiker gelten zu können, wird Kurz das Scheitern seines Teams – primär nach seinem Abgang aber auch schon davor – irgendwann eingestehen müssen. Die Bürger erwarten neben dem migrationspolitischem Klartext auch ökonomischen Klartext und nicht bloß rhetorische Schärfe. Kurz Ausweichen wirkt in diesem Licht symptomatisch für den bürgerlichen Sündenfall in der Wirtschafts- und Migrationspolitik der letzten Jahre. Auch im Jahr 2021 – in dem Kurz größtenteils politisch die Verantwortung trug – kamen mit 40.000 Asylwerbern nämlich viel zu viele Menschen nach Europa! Die Wirtschaftspolitik Österreichs war seit dem Kurz Sager „Koste es was es wolle“ auf einem falschen Weg und ist es leider heute noch.

Fazit

Sebastian Kurz ist heute vor allem eine Stimme der Klarheit — ein wichtiger politischer Kommunikator, der nicht mit weichgespülten Begriffen und politischer Korrektheit operiert, sondern mit ungeschöntem Realismus. Er spricht offen über das Versagen der Migrationspolitik, nennt Fehler beim Namen und untermauert seine Aussagen mit analytischer Stringenz. Seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge präzise verbal zu destillieren, macht ihn – unabhängig von Amt oder Macht – politisch höchst relevant für Menschen, die Klartext schätzen. Sein Mut, Dinge seriös und offen auszusprechen macht ihn für die Linke wie Rechte zu einer politischen Konkurrenz in der Zukunft mit der man weiter wird rechnen müssen.

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https://www.diepresse.com/19978564/sebastian-kurz-ich-wuerde-sagen-wir-hatten-recht?utm_source=chatgpt.com

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaq7de18dvd3gwhemtxv

https://www.nzz.ch/meinung/wie-die-fluechtlingskrise-deutschland-und-europa-umgepfluegt-hat-ld.1900719?mktcid=smch&mktcval=fbpost_05-09-2025&fbclid=IwdGRjcAMn0rBleHRuA2FlbQIxMQABHrSXgQgtqoDSGbPVmgDmaP3G1B5BVpI5Hw-bigolSt57Z5jOgU01xRZ1ZMB-_aem_RXC5obs4pwtc3D6H29n30g

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eugh-sichere-herkunftsstaaten-100.html

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