Terror, Islamisierung und Islamismus: Wie Katar Europa unterminiert!

Katar

Das Emirat Katar, ein kleiner, aber wirtschaftlich umso einflussreicherer Staat am Persischen Golf, steht seit Jahren im Fokus internationaler Kritik aufgrund seiner mutmaßlichen Verbindungen zur Finanzierung von Terrorismus und zur Förderung eines radikalen Islamismus in Europa und weltweit. Trotz seines Images als moderner, weltoffener Staat, der durch Investitionen in Sport, Medien und Infrastruktur glänzt, gibt es erhebliche Beweise dafür, dass Katar durch finanzielle Unterstützung von Organisationen, wie der Muslimbruderschaft und anderen extremistischen Gruppen, versucht, politischen und religiösen Einfluss zu sichern. Ein besonders kontroverses Beispiel ist die Finanzierung der sogenannten „Siegesmoschee“ in Poitiers, Frankreich, die als Symbol für den Triumph des Islam in Europa interpretiert wird.

Katar hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem nahezu unbedeutenden Wüstenstaat zu einem geopolitischen Akteur mit globalem Einfluss entwickelt. Die Grundlage dieser Macht sind gewaltige Erdgasreserven, ein strategisches Bündnis mit den USA und ein ausgeklügelter, oft undurchsichtiger außenpolitischer Kurs. Dazu kommt ein enormer Reichtum, den die kleine Bevölkerung (3,6 Millionen Einwohner, aber nur 250.000 Staatsbürger) gar nicht ausgeben kann. Deshalb landet dieser Reichtum auch in Investments in aller Welt. Im Zentrum internationaler Kritik steht dabei seit Jahren ein dunkler Vorwurf: Katar soll gezielt extremistische Organisationen finanziert und so zur Destabilisierung ganzer Regionen beigetragen haben. Parallel dazu wird Katar verdächtigt, über NGOs, Moscheevereine und Bildungseinrichtungen eine gezielte Islamisierung Europas zu betreiben – eine Strategie der sogenannten „soft power“. Die Hamas wurde etwa bis vor kurzem auch von Katar finanziert und ihre Exilführung residiert seit Jahren in Doha, der Hauptstadt Katars.

Doha, Katar
Doha beherbergt hinter seiner glänzenden Fassade Terroristen von der Hamas und Islamisten wie die Muslimbruderschaft, die eine globale islamistische Vision verfolgt

Katar und die Finanzierung von Terrorismus

Katar wird wiederholt beschuldigt, terroristische Organisationen wie die Hamas, al-Qaida und die Nusra-Front zu unterstützen, häufig über private Stiftungen, die eng mit der Herrscherfamilie al-Thani verbunden sind. Ein Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2009 kritisierte Katar scharf für seine lasche Haltung gegenüber Terrorfinanzierung und bezeichnete das Land als den schlechtesten Akteur unter den Golfstaaten in der Bekämpfung solcher Aktivitäten. Ein prominenter Fall ist Abdul Rahman al-Nuaimi, ein ehemaliger Regierungsberater, der vom US-Finanzministerium 2013 wegen der Überweisung von Millionenbeträgen an Al-Qaida im Irak als Terrorunterstützer gelistet worden ist. Dokumente, die von Whistleblowern an Journalisten weitergegeben wurden, wie etwa im Rahmen der „Qatar Papers“, zeigen, dass die regierungsnahe Organisation „Qatar Charity“ Millionen von Dollar in islamistische Projekte in Europa investiert hat, oft unter dem Deckmantel von Wohltätigkeitsarbeit.

Die Herrscherfamilie al-Thani, die Katar als absolute Monarchie regiert, nutzt ihren Reichtum aus Gasexporten und einen Investmentfonds von über 300 Milliarden Euro, um sowohl wirtschaftlichen als auch ideologischen Einfluss auszuüben. Während Katar offiziell westliche Partner im „Kampf gegen den Terror“ unterstützt, bleibt die Umsetzung von Maßnahmen gegen Terrorfinanzierung oft halbherzig, was Kritiker, wie die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton, dazu veranlasste, auf die verdeckte Unterstützung radikaler sunnitischer Gruppen durch Katar hinzuweisen. Katar spielt hier ein riskantes geopolitisches Doppelspiel: Einerseits ist es Gastgeber der größten US-Militärbasis im Nahen Osten, andererseits pflegt es Beziehungen zu Gruppen, die Washington offiziell als Terrororganisationen einstuft. Diese Ambivalenz führt regelmäßig zu Spannungen – auch innerhalb des arabischen Golf-Kooperationsrats. Saudi-Arabien, Bahrain, die VAE und Ägypten kappten 2017 wegen dessen mutmaßlicher Terrorunterstützung für mehrere Jahre die diplomatischen Beziehungen zu Katar.

Die enge Verbindung Katars zur islamistischen Muslimbruderschaft ist ein zentraler Punkt der Kritik. Der einflussreiche islamistische Kleriker Yusuf al-Qaradawi, eine Schlüsselfigur der Muslimbruderschaft, fand in Katar eine Heimat und nutzt den staatlichen Sender Al Jazeera, um seine Botschaften weltweit zu verbreiten. Seine Fatwas, etwa die Billigung von Selbstmordattentaten in Israel, stießen international auf Empörung. Diese ideologische Nähe Katars zum Islamismus spiegelt sich auch in Katars Außenpolitik wider, die darauf abzielt, durch die Unterstützung islamistischer Bewegungen Einfluss in der arabischen Welt und darüber hinaus zu gewinnen. Das „bescheidene“ Ziel der Muslimbruderschaft ist es dabei, die ganze Welt zu islamisieren und ein globales diktatorisches Kalifat zu errichten. Sie sagen der freien Welt also ganz klar den Kampf an!

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Die „Siegesmoschee“ in Poitiers: Ein Symbol des Triumphs?

Ein besonders brisanter Fall, der die Ambitionen Katars in Europa verdeutlicht, ist die Finanzierung der Großen Moschee in Poitiers, Frankreich, die von Kritikern als „Siegesmoschee“ bezeichnet wird. Diese Moschee, die in der Nähe des historischen Ortes der Schlacht von Tours und Poitiers (732) errichtet worden ist, trägt den Namen „Moschee der Märtyrer“ – eine Bezeichnung, die an die arabische Bezeichnung der Schlacht, „Balāṭ asch-Schuhadāʾ“ (Straße der Märtyrer), anknüpft. In dieser Schlacht stoppte der fränkische Herrscher Karl Martell den Vormarsch muslimischer Truppen unter Abd ar-Rahman. Dieses Ereignis gilt als entscheidender Moment in der Eindämmung der islamischen Expansion in Westeuropa.

Die Wahl des Standorts und der Name der Moschee werden von Kritikern als provokatives Symbol interpretiert, das den „Triumph des Islam“ in Europa dokumentieren soll. Laut den „Qatar Papers“ und der Arte-Dokumentation „Millionen für Europas Islam“ wurde die Moschee maßgeblich von „Qatar Charity“ finanziert, die insgesamt 140 islamische Zentren und Moscheen in Europa mit 71 Millionen Euro unterstützt hat. Die Moschee in Poitiers ist Teil eines größeren Netzwerks, das darauf abzielt, den politischen Islam, insbesondere die Ideologie der Muslimbruderschaft, in Europa zu verbreiten. Die Moschee mit ihren 2000 Quadratmetern und einem dominierenden Minarett überragt in Poitiers sogar den „Place Charles Martel“ , was die symbolische Bedeutung der ungenierten Islamisierung noch einmal verstärkt.

Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt oft unter dem Vorwand von Bildungs- oder Wohltätigkeitsinitiativen. Beispielsweise wurde das Lycée-Collège Averroès in Frankreich, eine staatlich finanzierte muslimische Schule, von Katar unterstützt und geriet in die Kritik, als ein Lehrer die Einrichtung als „Brutstätte des Antisemitismus“ und Förderin des Islamismus bezeichnete. Ähnliche Projekte, wie das An-Nour-Zentrum in Mulhouse oder ein Flüchtlingszentrum auf Sizilien, zeigen, wie Katar versucht, durch strategische Investitionen ideologischen Einfluss zu gewinnen.

Katar: Einer der größten Finanziers der Islamisierung Europas

Katars doppeltes Spiel: Propaganda und islamistische Ideologie für Europa

Die enge Verbindung zu Recep Tayyip Erdoğan und der Türkei, die ebenfalls die Muslimbruderschaft unterstützt, verstärkt Katars geopolitische Ambitionen. Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Dollar in die Türkei und die Unterstützung im diplomatischen Konflikt mit Saudi-Arabien zeigen, wie Katar seine finanziellen Mittel nutzt, um Allianzen zu schmieden.

Katarische Stiftungen, allen voran die Qatar Charity und die Sheikh Eid Charity Foundation, finanzieren seit Jahren islamische Zentren und Moscheen in ganz Europa. In Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland und Österreich wurden zahlreiche Projekte dokumentiert, bei denen Gelder aus Katar geflossen sind. Kritiker sehen in der Finanzierung durch Katar eine subtile Einflussnahme auf muslimische Gemeinden, alles mit dem Ziel, einen konservativen, oft antiwestlichen Islam zu fördern. Während sich viele Moscheevereine betont offen und integrationswillig geben, warnen Islamforscher wie Hamed Abdel-Samad vor einer „katarischen Strategie der ideologischen Kolonialisierung“.

Ein zentrales Instrument Katars ist der Nachrichtensender Al-Jazeera, insbesondere der arabischsprachige Dienst. Der Sender wird vom katarischen Staat finanziert und hat sich als Sprachrohr katarischer Interessen etabliert. Immer wieder wird Al-Jazeera vorgeworfen, islamistische Narrative zu verbreiten oder dschihadistische Gruppen verharmlosend darzustellen.

Europa: Gekauft, woke und ziemlich hilflos

Die Reaktionen europäischer Regierungen auf die katarische Einflussnahme sind bislang ambivalent. Einerseits verurteilt man radikalen Islamismus, andererseits pflegt man enge wirtschaftliche Beziehungen zum Golfstaat. Katar ist nicht nur ein wichtiger Investor (u. a. Volkswagen, Deutsche Bank, Immobilien in Paris und London), sondern auch ein zentraler Gaslieferant – besonders seit der Energiekrise nach dem Ukrainekrieg. In Frankreich hat das Emirat soviel Geld in wichtige Unternehmen investiert, dass es in Paris mittlerweile ein wirtschaftliches Schwergewicht ist und über politisches Gewicht verfügt. Damit fällt es Katar leichter, mit seiner Islamisierungsagenda durchzukommen, weil es Präsident Macron in einer gewissen wirtschaftlichen Abhängigkeit weiß.

Die Abhängigkeit vom Geld und Gas aus Katar lässt somit viele schwache europäische Regierungen zögern, hier klar Stellung gegen das islamistische Emirat zu beziehen. Katar nutzt aber nicht nur „saubere“ Methoden, um seinen Einfluss auszuweiten. Der Katar-Gate-Skandal im EU-Parlament (2022), bei dem katarische Lobbyisten verdächtigt wurden, viele EU-Abgeordnete bestochen zu haben, offenbarte eine weitere Form der politischen Verwundbarkeit Europas. Entscheidungsträger werden von Kataris direkt bestochen, um im Sinne von Katar zu agieren.

In den USA hat der Einfluss Katars leider unter der Trump Administration einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht. Die aktuelle Justizministerin ist eine ehemalige hochbezahlte Lobbyistin für Katar und der Präsident selbst hat sich gerade ein 400-Millionen-Dollar-Luxusflugzeug vom Emirat Katar als neue Airforce One schenken lassen. Die Kataris nutzen also ihr Geld und ihren wirtschaftlichen Einfluss um sich noch mehr Einfluss und Macht zu sichern!

Fazit

Die Finanzierung von Projekten, wie der Moschee in Poitiers zum Beispiel, wirft Fragen nach der langfristigen Strategie Katars auf. Ist dies Teil eines größeren Plans zur „Islamisierung“ Europas, wie Kritiker behaupten, oder lediglich ein Versuch, kulturellen Einfluss zu sichern? Die Dokumentation „Millionen für Europas Islam“ und die „Qatar Papers“ legen nahe, dass Katar gezielt Strukturen der Muslimbruderschaft unterstützt, um den politischen Islam in Europa zu stärken und den Kontinent damit in seinem radikalen Sinne zu islamisieren. Katar hat sich also generell zu einem gefährlichen globalen Player entwickelt, der seine Interessen mit harter und weicher Macht durchsetzt. Die Belege für die Unterstützung radikaler islamistischer und terroristischer Gruppen sind zahlreich (siehe Doku), auch wenn direkte Verbindungen zum Staat oft schwer nachweisbar sind – ganz bewusst, wie Kritiker meinen.

Europäische Staaten stehen vor der Herausforderung, auf diese Entwicklungen adequat zu reagieren. Es ist einerseits wichtig, legitime Beziehungen mit einem wichtigen Energie- und Investitionspartner zu pflegen, andererseits aber auch klare rote Linien zu ziehen, wenn es um die Unterstützung extremistischer Ideologien geht. Ein entschlosseneres Vorgehen gegen intransparente Finanzierung, ein kritischerer Umgang mit ausländischen Einflussnahmen auf Religionsgemeinschaften und eine stärkere Kontrolle islamischer Bildungseinrichtungen wären erste Schritte, um der schleichenden Einflussnahme Katars zu begegnen. Mittelfristig muss die Islamisierung und Katars Bemühungen hierzu allerdings massiv eingedämmt werden, wenn Europa seine kulturelle Identität bewahren will!

Das österreichische Islamgesetz, das ausländischen Einfluss auf Moscheen verbietet, wäre hier prinzipiell ein positives Beispiel für europäische Legislative, doch der türkische Einfluss hierzulande zeigt, dass solche Maßnahmen oft leicht von islamischen Regierungen umgangen werden. General Jonathan Shaw, ehemaliger stellvertretender Chef des britischen Verteidigungsstabs, bezeichnete die globale Finanzierung des radikalen Islams durch Katar und Saudi-Arabien als „Zeitbombe“, die gestoppt werden müsse.

Katar präsentiert sich nach außen als moderner Staat, der die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ausrichtete und in europäische Unternehmen wie Volkswagen, Siemens und die Deutsche Bank investiert. Doch hinter dieser glänzenden Fassade verbirgt sich ein islamistisches autoritäres System, welches auf der Scharia basiert und Menschenrechtsverletzungen toleriert, wie etwa die Bestrafung einer Vergewaltigungsklägerin wegen „außerehelichen Geschlechtsverkehrs“. Diese Widersprüche verdeutlichen Katars doppeltes Spiel: Einerseits wirtschaftliche Integration in den Westen, andererseits die globale Förderung eines rückwärtsgewandten Islamismus.

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Links & Quellen

„Qatar Papers“ von Christian Chesnot und Georges Malbrunot

https://www.theeuropean.de/politik/wer-finanziert-den-weltweiten-islamischen-terror

https://kurier.at/politik/ausland/wie-katar-den-islam-in-europa-steuert/401029721

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article227186615/Arte-Doku-So-finanziert-Katar-Fundamentalisten-in-Europa.html

https://www.dw.com/de/katar-millionen-f%C3%BCr-europas-islam/a-55703385

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