Babler: Seine seltsamen politischen Ideen & Positionen

Andreas Babler möchte 2023 SPÖ-Chef und dann 2024 Bundeskanzler der Republik Österreich werden. Sein Aufstieg vom Politrebell zum Kanzler soll dabei ganz direkt erfolgen aus der Kommunalpolitik ins höchste Staatsamt. Gleichzeitig kommen aber immer mehr – gelinde gesagt – seltsame politische Forderungen Bablers ans politische Tageslicht. So wollte Babler unter anderm den EU-Austritt Österreichs und die Abschaffung des Bundesheers oder erklärte Jugoslawien zum Opfer des österreichischen Imperialismus und sich selbst zum Marxisten. Das ist wohl Grund genug für uns, die politischen Ideen des Andreas Babler einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und ein Best-of hier zusammenzufassen.

In diesem Artikel möchten wir also den Andreas Babler einmal richtig zu Wort kommen lassen! Viel Vergnügen mit einem der – so darf man jetzt schon sagen – wohl speziellsten Politiker, den dieses Land seit langer Zeit hervorgebracht hat! Wir haben uns dazu durch Bablers alte Presseaussendungen und durch alte Medienberichte gewühlt und wollen hier nun einen Auszug präsentieren!

Bablers Thesen

Der Ex-Zeitsoldat Andreas Babler wollte etwa gleich das Bundesheer abschaffen:

SPÖ Babler: Nicht nur die Wehrpflicht, sondern generell das Militär !

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110203_OTS0272/spoe-babler-nicht-nur-die-wehrpflicht-sondern-generell-das-militaer-abschaffen-bild

Weil gewisse Unternehmen gegen Bablers Ideen verstoßen haben, wie etwa Semperit in Traiskirchen, forderte er gleich eine „schwarze Liste“ von ‚bösen‘ Unternehmen, bei denen der Bund nicht einkaufen dürfe:

SPÖ – Babler fordert „Schwarze Liste“ für Bundesbeschaffungswesen

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100802_OTS0149/stadtparteiorganisation-traiskirchen-spoe-babler-fordert-schwarze-liste-fuer-bundesbeschaffungswesen

In der Außenpolitik hatte Babler als Provinzpolitiker Wahrnehmungen, die einige Politologen erstaunen würden:

SPÖ Babler: „2011 war wieder ein europäisches Jahr von Kriegen und Militarisierung!

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111223_OTS0070/spoe-babler-2011-war-wieder-ein-europaeisches-jahr-von-kriegen-und-militarisierung-bild

In der Vergangenheit fiel er aber nicht nur einmal mit seltsamen Ansichten zur Außenpolitik auf. So beklagte er nach den Jugoslawienkriegen:

Es gebe „eine österreichische Mitverantwortung an der absichtlichen Zerschlagung Jugoslawiens durch den westlichen Imperialismus“.

https://www.profil.at/oesterreich/streit-um-spoe-vorsitz-zwischen-babler-rendi-wagner-und-doskozil-andis-sozialistische-welt/402411464

Weil die SPÖ den Arbeitsmarkt für Asylwerber nicht öffnen wollte, fand Babler dann für den eigenen Sozialminister interessante Worte:

Falter: SPÖ-Stadtchef von Traiskirchen nennt SPÖ-Sozialminister „politisch feige“

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140902_OTS0144/falter-spoe-stadtchef-von-traiskirchen-nennt-spoe-sozialminister-politisch-feige

Weil im Jahr 2015 sämtliche Asylunterkünfte überlastet waren, empörte sich Babler, der selber wohlgemerkt für „open borders“ eintritt, in Richtung Innenministerium folgendermaßen:

Unmenschlichkeit wird produziert! Niederösterreich als menschlicher Schandfleck Europas

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150814_OTS0059/unmenschlichkeit-wird-produziert

Mehr als krude sind die wirtschaftspolitischen Überzeugungen des „Stamokaplers“ Babler, der aus dem marxistisch-leninistischen Eck der Linken kommt. 30 Jahre nach dem Kollaps des Marxismus in Europa sagt er Folgendes:

SPÖ-Kandidat Andreas Babler: „Ich bin Marxist“

https://kurier.at/politik/inland/andreas-babler-laesst-aufhorchen-ich-bin-marxist/402461849

Weil dieses Zitat dann doch etwas Staub aufwirbelte, änderte Babler am gleichen Tag (!) gegenüber Armin Wolf dann wieder seine „jahrzehntealte Meinung“:

Babler: Ich verstehe die Aufregung echt nicht. Ich tue nichts anderes, als über Marxismus zu reden. Er war einer der Denker, die unser Parteiprogramm geprägt haben.“ Auf Nachfrage von Armin Wolf, ob er jetzt Marxist sei, schließlich stehe das für Enteignung und die Diktatur des Proletariats, meinte Babler in der ZiB2: „Nein, überhaupt nicht.“

https://kurier.at/politik/inland/andreas-babler-laesst-aufhorchen-ich-bin-marxist/402461849

2020 im reifen politischen Alter von 48 Jahren nahm er auch reichlich radikale Positionen zur EU ein:

Die EU ist das „aggressivste außenpolitische militärische Bündnis, das es je gegeben hat“. Die Union sei in der Doktrin „schlimmer als die Nato“.

https://www.derstandard.at/story/3000000172465/babler-bezeichnete-europaeische-union-als-schlimmer-als-die-nato

Einst rebellierte er gegen den EU-Beitritt Österreichs und machte sich lange Jahre für einen Austritt stark. Heute will er freilich nichts mehr davon wissen, aber:

Babler sehe in der EU ein : „imperialistisches Projekt mit ein paar Sozialstandards“

https://www.derstandard.at/story/3000000172465/babler-bezeichnete-europaeische-union-als-schlimmer-als-die-nato

Bablers Wahlprogramm 2023

Sehr speziell ist auch sein Wahlprogramm für Österreich aus dem aktuellen Jahr 2023, wäre er SPÖ-Kanzler :

Es beginnt mit einem Versprechen, die „Arbeitszeit für alle bei vollem Lohn um 20% zu reduzieren„. Das ist freilich aktuell völlig unrealistisch, denn woher sollten die vielen dafür nötigen neuen Pflegekräfte, Polizisten, Ärzte, Fachkräfte in diversesten Branchen kommen? Es gibt sie nicht, weder kurz- noch mittelfristig. Zudem lebt Österreich vom Export und könnte es sich wohl nur schwer leisten, seine Arbeitskosten einseitig derart zu verteuern.

Ebenfalls wirtschaftlich absurd ist Bablers „Arbeitsplatzgarantie“ – ein Rezept, das zuletzt der Kommunismus im Ostblock versucht hat. Wenn ein privates Unternehmen – sagen wir eine Tischlerei – aufgrund von Fehlinvestitionen oder schlechter Auftragslage pleite macht, wer soll dann bitte diese Arbeitsplätze wo garantieren? Übernimmt die Republik dann diese Tischlerei?

Wirklichkeitsfremd sind auch Bablers gewollte Eingriffe ins private Gesundheitssystem. Wenn ein fachlich guter und deshalb beliebter Augenarzt viele Patientinnen und Patienten betreut, dann wird ein Bundeskanzler Babler dort den Patienten ganz sicher keine „nur zweiwöchige Wartezeit garantieren“ können.

Bei der Energieversorgung fordert Babler die „Verstaatlichung der Energieversorger“ und will somit das Modell Wien-Energie auf ganz Österreich übertragen. Blöderweise hat aber gerade das nicht funktioniert und zwar weil auch ein staatlicher Energieversorger seinen Strom am Markt einkaufen muss. Die Wien Energie hat es nämlich verschlafen, genügend eigene Kraftwerke zu bauen.

Ebenfalls wirtschaftlicher Unsinn wäre es, in einem Land mit einer der GERINGSTEN Eigenheimquoten Europas, noch mehr Leute zu Mietern machen zu wollen, indem man den „Staat mit Steuergeld mehr Wohnungen bauen lässt“ .

Sehr populistisch sind auch Teile seiner Klimapolitik: „Österreich solle Privatjets verbieten Das ist eine leere Forderung, die natürlich weder durchsetzbar noch zahlenmäßig klimarelevant ist. Würde man den Wiener Eliten „ihre“ Privatjets verbieten, dann ließen sie diese eben, statt in Schwechat, 20 km weiter in Pressburg/Bratislava landen.

Für mehr Infos dazu: https://www.dermaerz.at/turmbau-zu-babler-die-entzauberung-eines-phantasten/

Fazit

Ein gutes Fazit zu Andreas Bablers Thesen und Ansichten gibt der SPÖ-nahe Politologe Anton Pelinka in einem APA-Interview:

„Es ist peinlich: So einer bewirbt sich um den Vorsitz in der SPÖ. Es ist darüber hinaus geschichtsvergessen, naiv, unpolitisch und kindisch“, sagte Pelinka am Mittwoch. Er könne Babler nur im Sinne Bruno Kreiskys mitgeben: „Lernen Sie Geschichte, Herr Bürgermeister“.

https://www.diepresse.com/6294268/pelinka-nennt-babler-peinlich-geschichtsvergessen-unreif

Sollten die Delegierten am SPÖ-Parteitag Andreas Babler also tatsächlich zu ihrem Vorsitzenden küren, dann müsste sich die Partei politisch künftig warm anziehen. Der politische Mitbewerber würde die kruden politischen Thesen des Herrn Babler bei der nächsten Wahl nämlich ganz sicher ordentlich ins Bild rücken !

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Links & Quellen

https://kurier.at/politik/inland/andreas-babler-laesst-aufhorchen-ich-bin-marxist/402461849

https://www.derstandard.at/story/3000000172465/babler-bezeichnete-europaeische-union-als-schlimmer-als-die-nato

https://www.diepresse.com/6294268/pelinka-nennt-babler-peinlich-geschichtsvergessen-unreif

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