Politische Korrektheit … das Ende der Meinungsfreiheit?

Seit Jahren breitet sich die so genannte „Politische Korrektheit“ immer weiter im Alltag des Westens aus. Begleitet wird dies von einer aktiven Sprachpolizei aus dem linksliberalen Spektrum, die eine gendergerechte, barrierefreie, ethnosensible, geschichtsbewusste, klimaneutrale, religionsbefreite, ideologisch gereinigte Nihilistensprache forciert und diese aktiv mit verbaler Gewalt einfordert. Prominente werden per Twitter und anderer sozialer Medien immer häufiger rabiat an den (Meinungs-)Pranger gestellt. Mittlerweile werden Karrieren in den USA durch „falsche“ Tweets auf Twitter beendet. Privatpersonen und Unternehmen werden mit anonymen Drohungen aus dem Netz an den Meinungspranger gestellt. Auch in Österreich regiert auf Twitter mittlerweile ein linker intoleranter Meinungsmob und fordert die „Politische Korrektheit“ ein. Deshalb ziehen sich immer konservative Politiker von dieser Plattform zurück.

Aber zurück zur Kontrolle der Sprache. Mittlerweile hat sich die politische Korrektheit soweit gewandelt, als dass immer mehr Themen und Meinungen tabu werden. In den Augen der linken meinungsbildenden Twitteria sollten heute nur mehr linke und politisch korrekte Meinungen geäußert werden! Wehe eine Meinung sorgt für Erregung, passt dem Adressaten nicht oder enthält Informationen die man nicht hören will. Oder ein Autor spricht unangenehme Wahrheiten an, wie etwa die Kriminalität von Minderheiten und illegalen Einwanderern im Westen. Alles Themen die heute nicht in die Diktion des herrschenden linken Meinungsparadigmas passen.

Die Situation in Österreich und den USA

In Österreich werden prominente Politiker rechts der Mitte von der linken Twitteria schnell zu Rassisten und quasi Verbrechern erklärt. Es wird auf Twitter alles versucht ihnen medial ein negatives Image zugeben. Zuallerst trifft dies nach dem Fall des FPÖ- und Twitter Granden Strache, momentan den offensichtlich politisch zu erfolgreichen Bundeskanzler Kurz. Kurz wird dabei auf Twitter mit allem möglichen Dreck und Unterstellungen konfrontiert. Die freie Debatte ist im Internet des Jahres 2020 nämlich schnell zu Ende, wenn es den linken Dogmatikern politisch nicht mehr in den eigenen Kram passt.

In den USA geht diese Entwicklung mittlerweile soweit das verschiedene Comedians und politische Komiker sich mittlerweile weigern auf Uni-Campussen aufzutreten. Mit dem Fall „Lisa Eckhart“ und ihrem abgesagten Auftritt in Hamburg schwappte die Welle der „Cancel Culture“ und „Politischen Korrektheit“ dann auch nach Deutschland über. In den USA wollen Komiker heute mehr denn je vermeiden von politisch korrekten Studentenaktivisten bei jeder vermeintlich unsensiblen Bemerkung sofort in die Zange genommen zu werden. Der amerikanische liberale Polit-Talker Bill Maher hat zu diesem Thema einen ebenso informativen wie unterhaltsamen Monolog gehalten:

Bill Maher zum Thema Politische Korrektheit

Warum „politisch korrekt“ sein?

Der amerikanische Kerngedanke der „Politischen Korrektheit“ lautet dabei, dass bestimmte Bezeichnungen oder Namen für andere nicht verwendet werden sollten. Ob diese Gruppen selbst Namen und Bezeichnungen wirklich nicht auf sich angewendet haben wollten schien dabei lange zweitrangig . Vielfach geschah es ohne diese selbst zu befragen aus einem linken paternalistischen Weltbild heraus. Das began ganz früh etwa mit den Bezeichnungen von Ethnien. Dabei zerbrachen sich liberale Weiße den Kopf wie man andere Gruppen wie die Indianer (nun „native americans“) oder Schwarze („Afroamerikaner“, „Afrodeutsche“) denn nun korrekt bezeichnen sollte. Man zerbrach in der Folge den kulturellen Konsens in den USA mit dem Argument dieser sei „weiß, angelsächsisch und heterosexuell“. Und erfand für die weiße Mehrheit der Bevölkerung (den zentralen Kulturträger der USA !) den ziemlich lächerlichen Begriff „kaukasisch„.

Mit dem Begriff „kaukasisch“ wollte man den armen Minderheiten von linker Seite signalisieren, dass auch die Weißen (trotz 70-90% Bevölkerungsanteil in den USA seit den 1980ern) ja nur „eine Gruppe“ unter vielen waren. Auch wenn die Gesellschaft bis heute europäisch geprägt ist und sie auf europäischen Erfolgsprinzipen beruht. Vielfach waren dies also Hirngespinste liberaler Weißer in den US-Universitäten.

Nun aber haben sie ihre Lehre der „Politischen Korrektheit“ in der nächsten Generation erfolgreich verbreitet. Im Rahmen der Black Lives Matter Bewegung fanden sich dann auch vermehrt radikalisierte junge Farbige (People of colour), die dieses Gedankengut aufgriffen. Die vermeintliche kulturelle Stigmatisierung vermengte sich dann mit tatsächlicher Diskriminierung durch die US-Polizei und entlud sich in wütenden Protesten. Farbige Aktivisten tragen dieses Gedankengut nun auch auf Protesten in den USA wie Europa wütend vor sich her. Was im Falle Europas besonders lächerlich ist, da Farbige bis vor zwei, drei Jahrzehnten in Europa fast gar nicht existierten. Und es daher keinen Grund gab kulturell auf diese als Minderheit einzugehen, wie man vielleicht in den USA nocht argumentieren kann.

Die Folgen dieser linken Gesellschaftspolitik

Die Folge dieser Entwicklung in den USA ist heute eine selektiv geschichtsvergessene neue Generation, die völlig die Stärken ihres Landes verkennt. Ein Großteil der erfolgreichen Elemente der USA als Land, Wirtschafts- und Kulturgroßmacht basiert eben auf genau jener angelsächsische Kultur und DNA . Und eben nicht auf „politische Korrektheit“, den Fokus auf Minderheiten und radikale Selbstkritik. Mögliche Auswirkungen eines multikulturellen „Mehrs“ an afrikanischer und lateinamerikanischer Kultur in einem nur mehr teilweise europäisch geprägten Land sieht man sehr gut am Zustand Brasiliens.

Der berühmte Politologe Samuel Huntington hat dies in seinem Buch Clash of Civilisations schon Anfang der 1990er festgestellt! Kulturen sind nicht gleich und gleichwertig im Hinblick auf ihren Erfolg. Denn sonst wären die spanisch und portugiesisch geprägten Länder Lateinamerikas nicht soweit hinter die angelsächsisch geprägten USA zurückgefallen. Gleiches gilt natürlich ebenso für Europa im Zeitalter der Black Lives Matter Proteste.

Migranten werden heute mittlerweile auch in Deutschland und Österreich in den Medien und der öffentlichen Debatte pauschal als Opfer dargestellt. Und das obwohl ein Großteil von Ihnen semi-erfolgreiche Wirtschaftsmigranten sind, die in ihren Heimatländern aus der Mittelschicht stammen. Die wirklich Armen dort können sich eine illegale Einreise nach Europa oder die USA meist auch gar nicht leisten. Das linke Meinungsparadigma vermengt dabei gerne den Begriff der „people of colour“ (Farbige), der sich dank BLM mittlerweile auch auf zahlreichen Wiener Hauswänden wiederfindet, mit dem Begriff der „vulnerability“ (Verwundbarkeit).

Der Realitätscheck

Dies führt zu folgender Diktion: Die „Nicht-Weißen“ Gruppen im Westen sind allesamt „verwundbar“ und daher „besonders schutzbedürftig“. Das sind aber Begriffe die vielfach etwa der kriminellen Realität in Europa total entgegen laufen. Da passt dann auch keine „politische Korrektheit“ mehr. Und dies ignoriert auch die simple wirtschaftliche und soziale Tatsache, dass Einwanderer ohne Bildung in der Regel ganz normal am untersten sozialen Level einer Gesellschaft starten. Was nichts mit ihrer Hautfarbe oder Herkunft zu tun hat, sondern mit deren Ausbildung, mangelnden Sprachkenntnissen und der Zeitspanne die notwendig ist, um sich erfolgreich in ein neues Land und in eine neue Kultur einzugliedern.

Die Früchte und Folgen dieser Politik sind mittlerweile klar ersichtlich: Das politisch korrekte Wegschauen bei „Nichteuropäern“ ist einer der Gründe weshalb beispielsweise die arabische Clankriminalität sich in Deutschland zwei Jahrzehnte lang ungehindert ausbreiten konnte. Politisch sensible Politiker und ihre untergebenen Polizeioffiziere „verunmöglichten“ der Polizei ein Eingreifen mit Maß bis es längst zu spät war. Ein ebensolches Verhalten wird heute als Grund für das Wegsehen der britischen Polizei beim Missbrauchsskandal von Rotherham genannt. Dort konnten pakistanische Gangs über Jahre hunderte britische Mädchen vergewaltigten und Hinweise darüber wurden von Behörden bewusst (weil „racist“) ignoriert . Auch in Österreich wird bei der Feststellung, das Ausländer einen Großteil der kriminellen Aktivitäten verursachen, sofort reflexartig auf den Überbringer der Botschaft verbal hingeschlagen. Diese werden mit dem Argument zum Verstummen gebracht, dass Österreicher doch auch kriminell seien, obwohl die Fakten und Relationen eine klare Sprache sprechen.

Die Moral der Meinungsmacher & die Folgen

Die politisch korrekten Meinungsmacher beanspruchen dabei eine höhere Moral für sich und sind leider erfolgreich damit diese Moral der murrenden schweigenden Mehrheit aufzuzwingen. Die Wahl Trumps ist daher auch als Protestwahl gegen diese politisch korrekte Kultur zu verstehen und wurde 2016 von vielen Beobachtern auch so interpretiert. Dazu wieder ein Beitrag von Bill Maher:

Bill Maher: Trump gewann wegen der herrschenden bleieren politischen Korrektheit

Mit der Multikulturalisierung des Westens begreifen nun auch Minderheitenvertreter selbst die Macht dieses Kulturkampfes und nutzen es effektiv. Waren es bis heute vor allem gelangweilte formulierungsstarke Minderheiten weißer Liberaler auf Universitäten an der Front gegen die „rechte Reaktion“, nutzen nun auch konservative Vertreter des Islam diese Mechanismen um eine kritische Debatte über ihre Religion und Kultur zu unterdrücken. Dazu verwenden sie gemeinsam mit den Liberalen das Wort „Islamophobie“ und geiseln jede noch so berechtige oder unberechtige Kritik am Islam als rassistisch. Jede kritische Frage wird zur Feindseligkeit erklärt.

Denkt man diesen Meinungsprozess zu Ende zerfällt unsere demokratische westliche Kultur wohl schon bald in ein totales tribales Denken, garniert mit Sprachverboten und totaler innerer Zerissenheit. Währenddessen profitieren geopolitische Rivalen wie China, die keine sinnfreien kulturellen Debatten zuhause führen müssen.

Quellen

Winkler Hans: Ruf nach Zensur: Die Kontrolle der Sprache als Anti-Aufklärung, in: „Die Presse“ (14.07.2020): S.20f. // https://www.diepresse.com/5839126/ruf-nach-zensur-die-kontrolle-der-sprache-als-anti-aufklarung

Der Standard (13.07.2020): Finanzminister Blümel schredderte seinen Twitter-Account: https://www.derstandard.at/story/2000118682913/finanzminister-bluemel-schredderte-seinen-twitter-account

Vieregge Thomas (19.07.2020): Der große amerikanische Kulturkampf, in: „Die Presse am Sonntag“ (19.07.2020): S.6

Samuel P. Huntington (1996): Kampf der Kulturen (The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order)

Bill Maher: Real Time auf HBO